Gaza - Israelische Soldaten haben in der Nähe des Sperrzauns zum Gazastreifen einen Elfjährigen erschossen. Er war unbewaffnet und nach Angaben seiner Familie auf der Vogeljagd. Die Soldaten glaubten dagegen nach Armeeangaben, der Bub wolle unerlaubt die Grenze überqueren. Die Gegend, in der sich der Vorfall am Donnerstag ereignete, war schon des öfteren Schauplatz von Sprengstoffanschlägen und Infiltrationsversuchen von Palästinensern.

Der Jugendliche wurde von mehreren Freunden begleitet, zwei von ihnen wurden angeschossen und verletzt. Sie wurden in ein israelisches Krankenhaus gebracht. Zunächst gab es nur Berichte über die Verletzten, von dem Todesfall wurde zunächst nichts bekannt.

Die Jagd auf Vögel ist bei palästinensischen Jugendlichen durchaus verbreitet, die sich damit ihr Taschengeld aufzubessern. So bringt ein Distelfink umgerechnet knapp 20 Euro auf den Märkten in Gaza. (APA/AP)