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Vergewaltigungs-Opfer verklagte CBS
Videoaufnahme der Frau wurde im Fernsehen ausgestrahlt - Opfer will 30 Millionen
Eine Frau, die von dem Erben der
Kosmetikfirma Max Factor vergewaltigt worden war, hat den US-Sender
CBS auf 30 Millionen Dollar (23,6 Millionen Euro) Schadenersatz
verklagt. CBS hatte Videoaufnahmen des Vergewaltigungsopfers im Bett
des Max-Factor-Erben Andrew Luster vor einem Jahr in seiner Sendung
"48 Hours" ausgestrahlt und damit laut Klageschrift die Privatsphäre
der Frau verletzt. Das Gesicht der Frau war auf dem Video nicht zu
sehen. Nach einem Bericht des Senders NBC4 vom Donnerstagabend
reichte die Frau ihre Klage beim Superior Court in Los Angeles ein.Der 40-jährige Luster war im Februar 2003 zu 124 Jahren Haft
verurteilt worden, weil er drei Frauen in 1996, 1997 und 2000 mit der
so genannten "Date Rape"-Droge GHB (Gamma Hydroxybutyrat) betäubt und
dann vergewaltigt hatte. Einige Szenen seiner Tat hielt er auf Video
fest. "Diese Aufnahmen hätten niemals außerhalb des Gerichtssaals
gezeigt werden dürfen", erklärte der Anwalt der Klägerin, Barry
Novack. Außer CBS nennt die Klageschrift unter anderen auch Lusters
Anwälte und seine Mutter, Elizabeth Luster, die das Video an den
Sender weiter gegeben haben soll. (APA/dpa)