Manchester - Nach seinem überraschenden Sieg bei den Vorwahlen der Demokraten im US-Bundesstaat Iowa hat John Kerry in Umfragen zur nächsten Abstimmung in New Hampshire seine Führung ausgebaut.

Kerry führt den täglichen Umfragen von Reuters, MSNBC und dem Meinungsforschungsinstitut Zogby zufolge inzwischen mit acht Prozentpunkten. 30 Prozent der Demokraten würden sich für ihn entscheiden, 22 Prozent für Howard Dean, so lautete der Stand am Freitag. Noch im Dezember hatte Dean in den Umfragen deutlich geführt.

Beobachter machten vor allem Deans aggressiven Wahlkampfstil dafür verantwortlich, dass er in der Wählergunst gefallen ist - ein Trend, der sich in den vergangenen Tagen noch verstärkt hat: Kerry gewann in den Umfragen drei Prozentpunkte, Dean verlor zwei. "Kerry hat bei jungen Wählern aufgeholt und seine Führung wächst von Altersgruppe zu Altersgruppe", sagte der Meinungsforscher John Zogby. "Bei den Wählern über 65 Jahre führt er im Verhältnis zwei zu eins."

Der Bewerber John Edwards konnte den Schwung aus seinem zweiten Platz in Iowa offenbar noch nicht umsetzen. Sein Anteil in der regelmäßig erhobenen Umfrage sank um einen Punkt auf sieben Prozent. Joseph Liebermann, der bei den Vorwahlen in New Hampshire am Dienstag erstmals antritt, kommt auf sechs Prozent. 17 Prozent der Befragten gaben sich noch unentschlossen.

Bei den Vorwahlen bestimmen die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im Herbst. Er wird voraussichtlich gegen Amtsinhaber George W. Bush antreten. (APA/Reuters)