Den Haag - Die niederländische Regierung will den Zuzug
von Arbeitssuchenden aus den neuen EU-Ländern ab 1. Mai zunächst
nicht begrenzen. Erst wenn sich nach einem Jahr zeigen sollte, dass
mehr als 22.000 Arbeitnehmer in den Niederlanden Arbeit suchten,
werde man über eine Änderung nachdenken, entschied das
christlich-liberale Kabinett von Ministerpräsident Jan Peter
Balkenende am Freitag.
Beschäftigungserlaubnis
Niederländische Arbeitgeber müssen zwar auch nach dem 1. Mai eine
Beschäftigungserlaubnis für Interessenten aus Mittel- und Osteuropa
beantragen. Aber es müsse nicht mehr nachgewiesen werden, dass für
die Tätigkeit keine niederländischen Arbeitskräfte zur Verfügung
stehen. Arbeitskräfte vor allem aus Polen sind seit Jahren meist als
Saisonarbeiter in der Landwirtschaft tätig.
Konjunkturexperten in Den Haag gehen davon aus, dass in den ersten
zwei Jahren nach der EU-Erweiterung lediglich zwischen 7.500 und
15.000 Interessenten für mehr als vier Monate Arbeit in den
Niederlanden suchen werden. (APA/dpa)