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Carlos Mesa Gisbert, Präsident

Foto: reuters/Barria
La Paz - Die bolivianische Regierung hat ein für die Befriedung des politisch instabilen Landes wichtiges Referendum über Gas- und Erdölexporte verschoben. Präsident Carlos Mesa hatte die Befragung bei seinem Amtsantritt im Oktober zugesagt und für den 28. März angesetzt. Dies war einer der wichtigsten Gründe für die schnelle Beruhigung der Lage nach wochenlangen blutigen Unruhen.

Organisatorische Schwierigkeiten

An deren Ende hatte Mesas Vorgänger Gonzalo Sanchez de Lozada in die USA fliehen müssen. Einer der der Auslöser der Unruhen war der geplante Gasexport über einen chilenischen Hafen in die USA. Grund der am Freitag beschlossenen Verschiebung seien organisatorische Schwierigkeiten, teilte Präsidialminister José Galindo mit.

Unterdessen wurden Forderungen lauter, Sanchez de Lozada, in Bolivien wegen der 56 Toten der Unruhen vor Gericht zu stellen. Polizei und Militär hatten die meisten Opfer bei Demonstrationen in La Paz erschossen. (APA/dpa)