Deren Existenz war von US-Präsident George W. Bush als Hauptgrund für den Krieg gegen den Irak angeführt worden. Auch der über große Erfahrung im Irak verfügende Duelfer hatte unlängst bezweifelt, dass es in dem Zweistromland jemals einen Fund von Massenvernichtungswaffen geben werde.
Duelfer war zwischen 1993 und 2000 stellvertretender Leiter der UNO-Sonderkommission (UNSCOM) zur Entwaffnung des Irak nach dem Golfkrieg von 1991. Davor arbeitete der frühere Diplomat als Spezialist für Waffenkontrolle und Sicherheitsfragen zehn Jahre lang im US-Außenministerium. Zwischen 1977 und 1983 war er bei der US-Präsidentschaft für strategische Atomwaffen und Raumfahrtprogramme zuständig. Auch Vorgänger erwartet keine Waffenfunde
Washington - Der zurückgetretene Leiter der US-Waffeninspektoren im Irak, David Kay, vermutet nach eigenen Worten keine großen Bestände an chemischen oder biologischen Waffen in dem Land. "Ich denke nicht, dass sie existieren", sagte Kay am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Die USA haben den Irak-Krieg vor allem mit einer Bedrohung durch dort vermutete Massenvernichtungswaffen begründet. Seit der US-geführten Invasion im März blieben sie allerdings Beweise für deren Existenz schuldig.