Wien - "Bisher sind keine neuen Fälle gemeldet worden", fasst der Journalbeamte im Wiener Kriminalkommissariat Mitte am Sonntag die Entwicklung rund um den mutmaßlichen Kinderschänder, der als Babysitter gearbeitet hat, zusammen. "Es gab über das Wochenende keine neuen Anrufe, es dürfte daher bei den acht bekannten Opfern bleiben."

Wie berichtet, soll der 20-jährige Jakob S. aus dem Gemeindebezirk Wieden Buben, auf die er aufpassen sollte, sexuell missbraucht haben. Der ausgebildete Kindergärtner fand seine Jobs im Internet und über Zettel, die er in Kindergärten im Zentrum der Bundeshauptstadt aushängte.

Auf die Spur war die Polizei dem Mann gekommen, nachdem sich eine Mutter mit ihrem Missbrauchsverdacht gemeldet hatte. Weitere sieben Fälle tauchten auf, auf der Festplatte des Computers des Verdächtigen fand sich auch kinderpornografisches Material. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Polizei aber nicht davon aus, dass darunter auch Aufnahmen der Opfer des Mannes sind. (moe, Der Standard, Printausgabe, 26.01.2004)