Nach Angaben des Blattes hat ein US-Gericht seine Zuständigkeit bejaht und zudem ein so genanntes Ausforschungsverfahren in die Wege geleitet, das den Klägern Einsicht in interne Dokumente der sechs beklagten Konzerne gewähre. Zu den Unternehmen zählten unter anderem Raytheon, Lucent Technologies und ITT Industries. Die Klage war im Herbst 2002 von rund 450 erkrankten Soldaten bei einem Gericht in El Paso im US-Bundesstaat Texas erhoben worden.
"Wesentlicher Erfolg"
"Die Entscheidung des Gerichts in El Paso betrachten wir als einen wesentlichen Erfolg", sagte der Berliner Anwalt Reiner Geulen, der zahlreiche Bundeswehrsoldaten in Deutschland vertritt. Als mögliche Schadenersatzsumme wurden 450 Millionen Dollar (355 Mio. Euro) genannt. Das US-Gericht muss nun bis zum 30. Juni prüfen, ob die Fälle in einer Sammelklage gebündelt werden können. Dann könnten sich die Zahl der Kläger und die Schadenssumme deutlich erhöhen.