Stuttgart - Wovon manche träumen, nämlich Post in Wäschekörben zu bekommen, wurde für ein Ehepaar in Ammerbuch-Reusten im deutschen Bundesland Baden-Württemberg wahr - allerdings als Albtraum. Wegen eines Computerfehlers erhielten die beiden Betreiber einer Rolladenfirma 800 gleich lautende Mahnbriefe der Telekom. Entsprechende Zeitungsberichte wurden am Samstag von den beiden Betroffenen, Uwe und Waltraud Becker, bestätigt. Am 21. Jänner hatte der Briefträger den ersten Stapel gebracht. In 100 Briefen hieß es: Da die Rechnung trotz zweier Mahnungen nicht bezahlt sei, werde der Vertrag zum 1. Februar gekündigt. Waltraud Becker faxte zunächst belustigt zurück, sie wisse nichts von zwei Mahnungen. Das Ehepaar hatte schon im November der Telekom einen Abbuchungsauftrag erteilt. Am 25. Jäänner brachte der Briefträger dann in zwei gelben Plastikkörben der Post weitere 700 Mahnbriefe - alle ordentlich frankiert mit 1,10 D-Mark. Erst ein Anruf bei der Telekom brachte Klarheit: Die Beckers seien nicht die einzigen, die solche Mahnungen erhalten hätten. Rund 50 Handybesitzer in Deutschland seien betroffen. Der Computer sei leider abgestürzt. Warum das Softwareprogramm Fehler aufwies, habe nicht geklärt werden können. Das Ehepaar durfte die 800 Briefe jedenfalls nicht zum Altpapier geben: Wegen der Kundendaten mussten sie in den Reißwolf - die Post nahm sie zurück. (APA/dpa)