Der Präsident des Europäischen Parlamentes, Pat Cox, wies zur Eröffnung der Konferenz auf die jüngsten Anti-Terror-Maßnahmen der Europäischen Union hin. Die EU habe seit den Anschlägen vom 11. September 2001 unter anderem eine Liste von Terrororganisationen erstellt und die rechtlichen Voraussetzungen für grenzüberschreitende Festnahmen geschaffen, sagte Cox.
International
Terroropfer aus aller Welt fordern Ende der Gewalt
Zweitägige Konferenz in Madrid eröffnet
Madrid - Hunderte Terroropfer aus Israel, Algerien und
anderen Staaten haben am Montag zu einem Ende der Gewalt in aller
Welt aufgerufen. Der Terrorismus könne nur erfolgreich bekämpft
werden, wenn die Staatengemeinschaft eine gemeinsame Front bilde,
sagte der Spanier Javier Romeo Pastor, der 1991 einen
Briefbombenanschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA
überlebte, auf einer zweitägigen Konferenz in Madrid. An dem Treffen
nahmen rund 600 Delegierte aus etwa einem Dutzend Staaten teil. Die "soziale Isolation und moralische Schwäche von Terroristen"
werde von Tag zu Tag offensichtlicher, sagte der spanische Kronprinz
Felipe. Die irische Teilnehmerin Patricia Gallagher, die beim
Bombenanschlag der IRA in Omagh 1998 ihren Sohn verlor, lobte die
Unterstützung für Terroropfer in Spanien. "Die ETA hat etwa 800
Menschen getötet", sagte sie. "In Irland sind fast 4.000 Menschen
gestorben, aber die britische Königsfamilie würde den Terrorismus
niemals so scharf verurteilen."
Grenzüberschreitende Festnahmen
Am Dienstag wurden auf dem Internationalen Kongress
über Terroropfer unter anderem Nobelpreisträger David Trimble und der
kolumbianische Vizepräsident Francisco Santos erwartet. Die
Abschlussrede sollte der spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar
halten, der 1995 einen Autobombenanschlag der ETA überlebte. Im
kommenden Jahr soll die Konferenz nach Angaben der Organisatoren in
Kolumbien stattfinden. (APA/AP)