Besagtes Projekt soll, wie der STANDARD berichtete, im ehemaligen St.Pöltener Schlachthof entstehen. Dieser soll umgebaut werden, um – so lautete bisher der Plan – eine Auftrittsbühne für gastierende Bands, Proberaum für die rührige Alternativkulturszene der Stadt sowie eine attraktive Gastronomie zu schaffen. Auftragsvolumen laut Projektbetreiber Richard Hörmann, der als Exgeschäftsführer der Libro Entertainment GesmbH eben ein Ausgleichsverfahren abgeschlossen hat: rund 2,8 Millionen Euro.
Auf die Schlachthof-Gastronomie könne man verzichten, meint nun St.Pöltens Vizebürgermeister Hans Kocevar (SP). Überhaupt solle "keine goldene Halle, sondern eine zeitgemäße Halle" entstehen. Zumal "Nachfragen" ergeben hätten, dass es in St.Pölten "derzeit gar keine Bands gibt, die Proberäume suchen". Diese Aussage bringt Kellner in Harnisch: "Keine Bands ohne Proberaum? Der Herr Vizebürgermeister müsste nur einmal die Website www.city-flyer.at anklicken!" Statt einem "Schlachthof light" unter Hörmanns Ägide tritt sie "für eine internationale Neuauschreibung" ein: Ein "langsamen Entschlafen" des Projekts, wie es sich ankündige, wäre "inakzeptabel".
"Ignoranz" der Stadt"