Frankfurt - US-Vizepräsident Dick Cheney hat die Haltung der amerikanischen Regierung in der Irak-Krise verteidigt. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte er, die Regierung von Präsident George W. Bush habe Saddam Hussein für eine ernste Bedrohung gehalten. "Die Entscheidung von Präsident Bush, der Sache ein Ende zu setzen, war absolut richtig", sagte Cheney.Cheney führte zahlreiche Punkte an, um zu belegen, dass die US- Regierung Bush die Öffentlichkeit hinsichtlich der Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen nicht getäuscht habe. Er nannte nachgewiesene, aber zurückliegende Rüstungsaktivitäten Saddams sowie die Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste vom Oktober 2002, wonach der Irak schon bald über nukleare, chemische und biologische Waffen sowie über Trägersysteme verfügen werde. Das habe man ernst genommen, nicht zuletzt deshalb, weil die eigenen Geheimdienste Stand und Ausmaß der irakischen Waffenprogramme 1991 unterschätzt hätten. (APA/dpa)