Jakarta - Ein schweres Erdbeben hat am Donnerstagmorgen die Inselgruppe der Molukken im Osten Indonesiens erschüttert. Möglicherweise löste das Beben eine Flutwelle, einen so genannten Tsunami, aus.

Das Beben habe eine Stärke von 6,8 auf der Richter-Skala erreicht, teilte das Meteorologische und Geophysikalische Institut mit. Das Epizentrum habe in der Seram-See mehr als 100 Kilometer nordwestlich von Ambon gelegen, der wichtigsten Stadt auf den Molukken. Auch von Nachbeben wurde berichtet.

"Es war ein ziemlich schweres Beben, aber wir haben noch keine Berichte über Schäden oder Opfer", sagte Benny Sipollo, der Chef der staatlichen geophysikalischen Station in Ambon der Nachrichtenagentur Reuters. "Erdbeben dieser Stärke und Tiefe bergen die große Möglichkeit, dass sie Tsunamis auslösen."

Erdbeben kommen in Indonesien häufig vor, manchmal mit hohen Opferzahlen und großen Schäden. 1992 erschütterte ein Erdbeben mit einer ähnlichen Stärke wie das vom Donnerstag eine andere indonesische Inselkette. Damals würden Tsunamis ausgelöst, und mehr als 2000 Menschen starben. (Reuters)