Straßburg/Brüssel - 814 Millionen Menschen haben am 1. Jänner 2003 in den 46 Europäischen Staaten gelebt. Im Laufe des Jahres 2002 wuchs die Bevölkerung lediglich um 0,08 Prozent, heißt es in einem am Donnerstag in Straßburg veröffentlichten Bericht des Europarates. Damit ist der Anteil der Europäer an der Weltbevölkerung zurückgegangen - ein Trend, der sich in den nächsten Jahren fortsetzen dürfte. Einzig in der Türkei gibt es noch ein natürliches Bevölkerungswachstum.

Auch sozial weist der Bericht auf große Veränderungen hin. So werden in Island, Norwegen, Schweden und Estland bereits mehr als die Hälfte der Kinder unehelich geboren. Europaweit nimmt die Zahl der Eheschließungen ab. Die Säuglingssterblichkeit geht zwar allgemein zurück. Während die Rate in Westeuropa bei fünf pro 1.000 Geburten liegt, macht sie in Rumänien, Russland, der Ukraine und in Kaukasus aber noch zehn bis 20 pro 1.000 aus.

Die Lebenserwartung für Männer liegt zwischen 78 Jahren in Island und 59 Jahren in Russland. Frauen leben in San Marino im Schnitt 84,2 Jahre, in der Türkei nur 70,9 Jahre. Den höchsten Anteil älterer Menschen hat Italien (18,2 Prozent) vor Deutschland (17,5 Prozent). (APA)