Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/STRINGER/USA
Fast zweieinhalb Jahre nach dem Terroranschlag vom 11. September wurde nun ein Tonband öffentlich gemacht, das die letzten Minuten an Bord des American Airlines Flug 11 von Boston nach Los Angeles dokumentiert. Dieses Band wurde nun auch den Hinterbliebenen der Terroranschläge in Auszügen vorgespielt.

Aus den Protokollen geht hervor, dass die Terroristen rund um Mohammed Atta so schnell agierten, dass die Passagiere an Bord des entführten Flugzeugs nicht verstanden, was vor sich ging. Stewardess Betty Ong alarmierte gegen 8:20 die Bodenstation der American Airlines über Notruf: "Ich glaube, wir werden entführt." Und weiter: "Aus dem Cockpit antwortet niemand. In der Business Class wurde jemand erstochen. Ich glaube, es wurde Reizgas eingesetzt. Wir können kaum atmen".

Stewardess war nicht hysterisch

Nydia Gonzalez, aus der American-Airlines-Zentrale, berichtete bei der Tonbandpräsentation: "Betty war ruhig, sehr kontrolliert und sehr professionell." Medienberichte wonach die Stewardess hysterisch oder ängstlich gekreischt habe, seien falsch, so Gonzales. Die Passagiere und Besatzungsmitglieder der Maschine hätten ihrer Meinung nach, keinerlei Vorstellung davon gehabt, was die Entführer planten.

Ong habe weiters gesagt, dass zwei ihrer Kollegen getötet worden seien. "Niemand weiß, wer wen erstochen hat." Sie selbst könne sich nicht einmal Richtung Business Class bewegen. Sie könne kaum atmen. Was im Cockpit vor sich gehe, wisse sie nicht, sagte Ong noch. "Wir wissen nicht, wer dort drinnen ist." (red)