Salzburg - Zu einem Übergriff eines Salzburger Polizisten auf einen mongolischen Asylwerber kam es am vergangenen Donnerstag in der Stadt Salzburg. Der 52-jährige Beamte bedrohte laut Polizei den Mongolen, der seine Adresse nicht sagte, mit der Dienstpistole und schlug ihm damit auf den Kopf.

Der Polizist wurde gestern, Mittwoch, vorläufig vom Dienst suspendiert, teilte Polizeidirektor Gottfried Mayr am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Der Polizist war von einem Taxilenker gerufen worden, weil der 41-jährige Mongole, der nicht gemeldet ist, den Fuhrlohn nicht bezahlen wollte. Der Asylwerber, der keine Dokumente bei sich hatte, gab an, bei einem Freund zu wohnen, der ihm das Geld borgen könnte. Der Polizist fuhr mit dem Mann im Streifenwagen zur genannten Adresse. Der Mongole änderte dann aber mehrmals die Angaben über die Adresse und verweigerte schließlich überhaupt Angaben zur Anschrift.

Genervt

Da dürften dem Beamten die Nerven durchgegangen sein. Die beiden stiegen aus, und der Polizist warf den Asylwerber zu Boden. Dann zog er nach Angaben der Behörde die Pistole, richtete diese auf den am Boden liegenden Mann und schlug ihm damit auf den Kopf. Dann steckte er den Angaben zufolge die Waffe zurück, stieg in den Streifenwagen ein und fuhr zurück ins Wachzimmer. Den Mongolen ließ er zurück.

"Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Vorfalles wurde dieser bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt und das Büro für Interne Angelegenheiten im Bundesministerium für Inneres von dem Vorfall informiert", so Mayr. Der Sicherheitswachebeamte wurde gestern vom Dienst suspendiert. (APA)