Natur
Weißer Tiger in Indien am Rückenmark operiert
Seine Hinterbeine waren gelähmt
Neu Delhi - Ein weißer Tiger ist in Indien bei einem
nach Zeitungsangaben bisher weltweit einmaligen Eingriff am
Rückenmark operiert worden. Das extrem selten vorkommende Tier habe
seit einem Monat an einer Lähmung der Hinterbeine gelitten,
berichtete die Zeitung "The Asian Age" am Donnerstag unter Berufung
auf den Zoo des Tigers in der Stadt Mysore. Röntgenbilder hätten
gezeigt, dass das Rückenmark gequetscht gewesen sei. Ob die riskante
Operation im südindischen Bundesstaat Karnataka erfolgreich gewesen
sei, werde sich erst nach der vollständigen Erholung des Tigers
zeigen. Weltweit gibt es noch etwa 200 weiße Tiger, die meisten leben in
Gefangenschaft. Ursache für ihr weißes Fell ist eine genetische
Besonderheit, die nur bei einer von 10.000 Geburten auftritt.
Voraussetzung ist, dass beide Eltern das seltene Gen für diese Farbe
haben. Aus noch nicht erforschten Gründen scheint das nur bei den
Königstigern (Bengaltigern) der Fall zu sein.
(APA/dpa)