Belgrad - Die demokratischen Parteien im serbischen
Parlament haben sich am Donnerstag grundsätzlich auf die Bildung
einer Koalitionsregierung verständigt. Der amtierende
Ministerpräsident Zoran Zivkovic sagte nach einem Treffen von
Parteiführern vor Journalisten, die Details der Vereinbarung müssten
noch ausgearbeitet werden.
Zivkovics Demokratische Partei (DS) würde demnach den
Parlamentsvorsitzenden stellen. Die Demokratische Partei Serbiens
(DSS) des früheren jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica
würde das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Die Reformpartei
G17 Plus und die Serbische Erneuerungsbewegung (SPO) von Vuk
Draskovic sollen sowohl in der serbischen Regierung als auch in der
Bundesregierung von Serbien und Montenegro mit Ministern vertreten
sein.
Alle vier Parteien zusammen verfügen über 146 der 250
Parlamentssitze. Das Parlament soll an diesem Freitag erneut
zusammentreten. Bisher hatten sich die Abgeordneten nicht auf einen
Sprecher einigen können.
Bei der Parlamentswahl vor einem Monat war die
extrem-nationalistische Radikale Partei (SRS) von Vojislav Seselj
stärkste Kraft im Parlament geworden. Sollte eine Regierung des so
genannten demokratischen Blocks zu Stande kommen, müsste sie aber wie
die Sozialische Partei des früheren Machthabers Slobodan Milosevic in
der Opposition bleiben. (APA/dpa)