Michael Trauner
"Wir haben Mechanismen entdeckt, die zur Störung der Sekretion von Gallensäuren führen. Die Leberzellen haben für den Abtransport von toxischen Stoffen verschiedene molekulare 'Pumpen'. Wir untersuchen auch schon verschiedene Substanzen, die man zur Normalisierung solcher Störungen verwenden könnte", erklärte Univ.-Prof. Dr. Michael Trauner von der Klinischen Abteilung für Gastoenterologie und Hepatologie der Universitätsklinik in Graz bei einer Pressekonferenz. Der Wissenschafter erhielt die Auszeichnung für den Fachbereich Medizin.
Bei chronischen und akuten Leberentzündungen (Hepatitis), Fettleber und Leberzirrhose kommt es zu Störungen bei der Ausscheidung von körpereigenen oder anderen toxischen Substanzen. Das - so der Grazer Wissenschafter - lässt sich oft auf die Verringerung von Transportsystemen der Leber zurückführen. Hier könnten spezifisch wirkende Medikamente in Zukunft eine wesentliche Bereicherung der Behandlungsmöglichkeiten darstellen.
Norbert Leitinger
Univ.-Doz. Dr. Norbert Leitinger vom Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung der Universität Wien erhielt den Preis für Biologie. Er hat in den vergangenen Jahren unter anderem die Beteiligung von chronischen Entzündungen und freien Radikalen an der Entstehung der Gefäßverkalkung (Atherosklerose) belegt. Außerdem entdeckte er einen negativen Kontrollmechanismus für Immunreaktionen nach der Infektion durch Gram-negative Bakterien. Das ist ein Regulationssystem, das den Organismus vor der Entstehung einer Sepsis schützt.
Ronald Micuraq