Viele der Chirurgen, die in Bombays Renommierkliniken arbeiten, zählen weltweit zu den besten ihres Faches. Das gleiche gilt auch für das Equipment, das in den privaten Krankenhäusern verwendet wird. "Das Thema ist klar: die Eingriffe werden rasch durchgeführt, die Umgebung ist großartig und die Kosten betragen ein Bruchteil von den sonst üblichen", führt GS Gill, Vorstandssekretär des staatlichen Gesundheitsministeriums aus. Das Hindujas Krankenhaus in Bombay ist eine der beworbenen Kliniken für verschiedene Eingriffe. Das Krankenhaus ist für seinen hohen medizinischen Standard weltberühmt. Dort soll eine Herzoperation, die im Westen 50.000 Dollar kostet, um 10.000 Dollar möglich sein. Ähnlich günstige Tarife gibt es für künstliche Gelenke, Neurochirurgische Eingriffe und bei der Krebsbehandlung. Die indischen Krankenhäuser planen sogar fixe Kostensätze für verschiedene Behandlungspakete für Medizin-Touristen einzuführen.
Von den indischen Gesundheitsservices sollen vor allem Patienten in jenen Ländern profitieren, die für Krankenhausaufenthalte oder chirurgische Eingriffe selbst zahlen müssen. Geplant ist aber auch eine Zusammenarbeit mit staatlichen Krankenversicherungsträgern. MTC-Sekretär Anapum Verma sieht etwa in Großbritannien einen wachsenden Markt: "Zu viele Menschen müssen auf chirurgische Eingriffe zum Teil zu lange warten", so der Spezialist. "Am Ende siegt, wer die bessere Leistung zum besseren Preis anbietet", zeigt sich der Chef-Chirurg des Hinduja-Krankenhauses Sanjay Agarwala überzeugt.