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Blick auf die Niederen Tauern
Wien/Kuala Lumpur – Österreich ist gleich an neun der 23 wertvollsten Naturregionen der Alpen beteiligt, wie eine vom World Wide Fund for Nature (WWF) anlässlich der seit Montag in Kuala Lumpur laufenden UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (CBD) präsentierte Studie zeigt. Zu den wichtigsten Austro-Naturschätzen gehören laut WWF das Lechtal, die Hohen Tauern, das Gebiet der karnischen Alpen und Karawanken, die Koralpe, die oberösterreichischen Kalkalpen und die Niederen Tauern.
Eines der zentralen Themen des Umwelt-Meetings, an dem 187 Länder teilnehmen, ist der Erhalt der Bergregionen als Maßnahme der weltweiten Biodiversität.
Stark gefährdet
"Unsere Alpen sind durch den zunehmenden Verkehr, die Zersiedelung, den Klimawandel und den ungebremsten Tourismus stark gefährdet. Es genügt nicht, Naturschutz auf lokaler oder regionaler Ebene zu betreiben. Wir müssen die gesamten Alpen im Blick haben", mahnte Günther Lutschinger, Geschäftsführer des WWF Österreich, und betonte damit die Notwendigkeit der Kooperation zwischen den Alpenstaaten.
Der Alpenbogen ist nach Angaben der Umweltorganisation die größte verbliebene Naturregion Mitteleuropas mit 30.000 Tier- und 13.000 Pflanzenarten. Außerdem bilden die Alpen das größte Wasserreservoir Europas, in dem mächtige Flüsse wie der Rhein, die Rhone oder der Po entspringen.
Lebensraum-Analyse
Erarbeitet wurde die Studie gemeinsam von WWF, CIPRA-International, dem Netzwerk Alpiner Schutzgebiete und dem internationalen wissenschaftlichen Komitee "Alpenforschung" sowie mit Hilfe von rund 100 Experten aus 90 Institutionen. Sie basiert auf einer Analyse der wichtigsten Lebensräume für Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien, Insekten und Flora sowie Süßwasser-Ökosystemen. (APA)