Cannes - Der weltweite Handyboom ist weiter ungebrochen. 275 Mill. Mobiltelefone wurden allein 1999 weltweit verkauft. Telefonierten 1998 noch 307 Mill. Teilnehmer weltweit mobil, waren es im Vorjahr bereits 468 Millionen. 250 Mill. davon waren GSM-Teilnehmer, der Rest entfällt auf Staaten wie USA oder Japan, die nicht den GSM-Standard verwenden, stellte Julian Herbert, Managing Direktor des Marktforschungsinstituts EMC, heute, Dienstag, anlässlich der Eröffnung der weltgrößten Handymesse, des GSM World Congress, in Cannes fest. Binnen drei Jahren soll, den Prognosen zufolge, jeder sechste Erdbewohner über den Mobilfunkstandard GSM telefonieren, was rund 1 Mrd. Teilnehmer entspricht.Über 50 Prozent Marktdurchdringung 12 Länder der Erde erreichten beim Mobilfunk 1999 über 50 Prozent Marktdurchdringung, darunter auch Österreich. Die Alpenrepublik kam laut Global Mobile bis Dezember auf 52 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 24 Prozent entspricht. Bis Ende 1999 soll die Marktdurchdringung laut Prognosen der Mobilkom auf 69 Prozent weiter ansteigen. Vier Länder erreichten 1999 über 60 Prozent, der Spitzenreiter ist nach wie vor Finnland mit über 70 Prozent. Der größte Mobilfunkmarkt war im Vorjahr China mit 37 Mill. Teilnehmern. Außerordentliche Zuwächse - plus 140 Prozent - wurden bei Wertkarten-Kunden verzeichnet, die mittlerweile 23 Prozent der gesamten Mobilfunkteilnehmer ausmachen. 40 Prozent aller Neuanmeldungen im Vorjahr waren Wertkarten-Kunden. Erträge Die Erträge der Mobilfunkanbieter sind 1999 besonders im Datenübertragungsbereich gewachsen und machen bereits 7 Prozent des Gesamtumsatzes aus. 65 Prozent der Marktanteile im Mobilfunkmarkt werden derzeit von Nokia, Motorola und Ericsson gehalten. Marktführer ist Nokia mit 30 Prozent Marktanteil, gefolgt von Motorola (20 Prozent) und Ericsson (rund 15 Prozent). Auf dem GSM World Congress, der heute eröffnet wurde, präsentieren 276 Aussteller aus 25 Ländern die neuesten Trends im Mobilfunkmarkt. Unter anderem werden 55 neue Produkte vorgestellt. Heuer werden 14.000 Besucher - 56 Prozent mehr als 1999 - erwartet. 24 Prozent der Aussteller kommen aus Westeuropa, 21 Prozent aus Osteuropa, 20 Prozent aus dem Fernen Osten, 14 Prozent aus Afrika, 10 Prozent vom Mittleren Osten, 11 Prozent aus Nord- und Südamerika.(APA)