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Der Austro-Grieche Marios Schwab gewann im vorigen Jahr den Stella-Award. Hier eine aktuelle Kreation.

Foto: APA/EPA/HUGO PHILPOTT

Die Schweiz ist auf der Modelandkarte ein weißer Fleck. Irgendwo zwischen Paris und Mailand gelegen, und wäre da nicht Akris, dann gäbe es kein einziges Label mit Ausstrahlungskraft. Stimmt, aber nur für 364 Tage im Jahr.bei de Alljährlich im November veranstaltet Swiss Textiles nämlich die Stella Fashion Night in Zürich, einen Modewettbewerb, bei dem beachtliche 100.000 Euro als Hauptpreis winken. Raf Simons, dem Vorvorvorjahresgewinner, sicherte dieser Betrag das Überleben. Heute ist er Chefdesigner von Jil Sander. Die Gewinner der beiden vergangenen Jahre: Bruno Pieters und der Austro-Grieche Marios Schwab. Auch sie zwei Schwergewichte unter den jüngeren Designern.

An diese richtet sich der von einer internationalen Jury vergebene Preis. Im Bewerb: sechs Designer, die sich bereits einen Namen gemacht haben. Neben Rodarte waren das heuer die englische Strickdesignerin Louise Goldin, der auf der Londoner Fashion Week zeigende Jean-Pierre Braganza, die Belgierin Cathy Pill, das japanische Label Toga und der ebenfalls aus England stammende Richard Nicoll. Allesamt Namen, die international bereits ein Begriff sind, es aber mit der Medienpräsenz von Rodarte nicht aufnehmen können.

Rodarte-Sieg vorhersehbar

Der Sieg der beiden Kalifornierinnen war denn vorhersehbar - die Bedeutung des Wettbewerbs schmälerte die Entscheidung der Jury aber nicht. Im Gegenteil: Starke Namen sichern einen starken Wettbewerb. Und genau das braucht ein Land, das in der Mode kaum Ausstrahlungskraft hat. (hil/Der Standard/rondo/05/12/2008)