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Ist es nicht üblich, jedes unfiltrierte Bier als Kellerbier zu bezeichnen?

Foto: AP/UWE LEIN

Dieser Tage erreichte mich eine E-Mail von Ashish Jasuja aus Indien. Er hatte in Franken das "Kellerbier" kennengelernt und wollte nun wissen, wie der Stil den eigentlich definiert wäre.

Gute Frage. Ist es nicht üblich, jedes unfiltrierte Bier als Kellerbier zu bezeichnen? Ja, zumindest am brauereieigenen Ausschank wird unfiltriertes Bier aus dem Gärkeller häufig nicht als Zwickel, sondern als Kellerbier bezeichnet.

Andererseits gibt es auch mehrere in Fass und Flasche abgefüllte Kellerbiere, wobei das Kellerbier vom Georgenbräu in Buttenheim als Referenz gilt. Gleichzeitig ist das Bier vom Georgenbräu auch ein "Ungespundetes", also ein ohne Druck im Lagertank nachgereiftes Bier, das wenig Kohlensäure enthält.

Und es ist ein naturtrübes, also ungefiltertes Bier. Ist nun "naturtrübes" Bier dasselbe Bier, das man nach Filtration auch blank kaufen kann? Das ist häufig so - aber nicht alle Zwickel- oder Kellerbiere werden auch filtriert angeboten. (Der Standard/rondo/22/01/2010)