In Sachen Pfeffermühle schwört der Koch von Welt gemeinhin auf die französischen Fabrikate von Peugeot, die als unvergleichlich effektiv und preiswürdig gelten dürfen. Es ist tatsächlich ein schönes Gefühl, oben an der Peugeot zu drehen und unten eine mehr als stattliche Menge Pfeffers herausrieseln zu sehen.
Dass sich der Mahlgrad nur über eine Lockerung des oben liegenden Verschlusses verändern lässt - und einem das Teil darob oft einmal in seine Teile zerfällt, ist aber schon lästig. Umso erfreulicher, dass jetzt ausgerechnet in Wien eine überaus attraktive Alternative zur Peugeot gefertigt wird.
Ebenmäßige Körnung
Thomas Kreuz hat auf der Angewandten Design studiert und sich auf die scharfen Mühlen spezialisiert. Nach peniblen Recherchen entdeckte er einen winzigen Viermannbetrieb nahe Zürich, der Mahlwerke von wahrhaft erhabener Qualität fräst. Da rieselt der Pfeffer in ganz erstaunlicher Menge, in ebenmäßiger Körnung.
Der Mahlgrad wird über eine unten sitzende Schraube eingestellt, im Gegensatz zur Peugeot soll es die Wauwau (ja!) einem auch nicht übelnehmen, wenn man bis zum letzten Korn mahlt. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen, aus allerhand edlen Hölzern, allesamt im Netz abrufbar. Die handbemalte links im Bild sieht aber ganz besonders gut aus. (corti/Der Standard/rondo/21/10/2011)