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Ein Hobbit hätte neben den Oscar-Statuen auf der millionen-dollar-teuren Bühnenkulisse des Kodak Theatres in Hollywood wahrscheinlich erbärmlich klein ausgesehen. Nichts desto trotz triumphierten die Bewohner von Mittelerde bei der 76. Gala zur Verleihung der Academy Awards in Los Angeles: Denn insgesamt elf der begehrten goldglänzenden Figuren gingen an den dritten Teil von Peter Jacksons "Herr der Ringe: Rückkehr des Königs".

Ältere Postings zur Oscar-Gala

Foto: REUTERS/Gary Hershorn

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Wieder-einmal-Präsentator und Schauspieler Billy Crystal sah zwar in der Kulisse nicht weniger klein aus als manch Einwohner von Mittelerde...

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...versammelte aber an einem Abend, der ohne Überraschungen, "skandalöse" Enthüllungen und etwaiger verbaler Fehltritte auskam und auskommen musste, die meisten Lacher für sich.

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Wie ein Fantasy-Wesen gebärdete sich auch der Abräumer des Abends Peter Jackson beim Gang über den roten Teppich: "Viele Leute sagen, Fantasy-Filme haben ein Stigma und seien nicht wirklich ernsthaft. Aber ich finde, dass jeder Film mit Fantasie gemacht sein sollte."

REUTERS/Shaun Best

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"Die Herausforderung für mich ist jetzt nicht, etwas noch Größeres zu machen", kommentierte der Regisseur seinen Mega-Triumph, "sondern etwas, das auch unterhaltsam ist."

Für seine Schauspieler hatte sich der Neuseeländer im Vorfeld der Verleihung auch Nominierungen erhofft. Diese blieben aus und bescherten damit Billy Boyd, Dominic Monaghan, Elijah Wood und Sean Astin (von li. nach re.) einen entspannte Oscar-Nacht.

Foto: REUTERS/Mike Blake

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In allen Kategorien, für die "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" nominiert war, triumphierte er letztendlich auch über die Mitbewerber:

  • Bester Film
  • Beste Regie
  • Bestes adaptiertes Drehbuch
  • Beste Ausstattung
  • Bester Ton
  • Beste Filmmusik
  • Bester Filmsong
  • Beste Kostüme
  • Bester Schnitt:
  • Beste Maske
  • Beste Spezial-Effekte

Foto: APA/dpa/Warner

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Hollywood-Rebell und George-Bush-Gegner Sean Penn schlug nach der vierten Nominierung seiner Karriere endlich zu: Für seine Leistung in "Mystic River" verdiente er sich den Titel des besten Schauspielers .

Sean Penn stellt in Clint Eastwoods düsterem Thriller einen trauernden und Rache suchenden Vater eines ermordeten Mädchens dar.

Foto: APA/EPA/Ampas

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Letzte Vorbereitung auf die Kür der besten Hauptdarstellerin und den damit verbundenen Kuss versah Adrien Brody, bester Hauptdarsteller im Vorjahr, direkt auf der Bühne. Ob Halle Barry ihm den Tipp mit dem Mund-Spray nach dem "atemberaubenden" Kuss bei der Oscar-Gala 2003 gegeben hat...?

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Charlize Theron erhielt den Brody-Kuss und den Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre Darstellung der Prostituierten und mehrfachen Mörderin Aileen Wuornos in "Monster".

Damit setzte sie sich gegen Keisha Castle-Hughes, Diane Keaton, Samantha Morton und Naomi Watts durch. Für ihre Darstellung einer Prostituierten, die zur Mörderin wird, hat die 1975 geborene Südafrikanerin alle klassischen Schönheitsideale weggegessen und weggeschminkt.

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Renée Zellweger verriet am Abend: "Ich war total gebannt davon, wie sich diese Frau verwandelt hat. Das war für mich fast beängstigend." - Theron selbst verglich Zellweger, die als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde, mit einer Pizza....

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"Sie ist wie Pizza. Das ist nicht böse gemeint. Aber Pizza ist auch immer gut", lobte Theron die darstellerischen Leistungen Zellwegers, die nach zwei vergeblichen Anläufen in der Hauptrollen-Kategorie 2002 und 2003 nun den Oscar einstreifen konnte.

Foto: APA/EPA/Ambas

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Der beste Nebendarsteller Tim Robbins las seine Dankesworte vom Blatt ab. Vermutlich stand auf der Karte: "Nicht vergessen: Keine politischen Statements." Auch sein Filmpartner Sean Penn, ebenso wie Robbins erklärter Kriegs-Gegner und Bush-Kritiker, hatte auch nur die kleinste politische Anspielung gewagt.

Stattdessen verriet er, was er mit seinem und dem Oscar seiner Ehefrau Susan Sarandon ("Dead man walking", 1996) zu tun gedenke: "Wir stellen unsere beiden Oscars in einen gemütlichen Raum,machen ein paar Kerzen an, romantische Musik und werden dann sehen, was passiert. Oh, mein Oscar ist schwanger!"

Sowohl Robbins, als auch Theron, Zellweger und Sean Penn waren bereits im Jänner mit Golden Globes ausgezeichnet worden.

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In der Kategorie "Bester ausländischer Film" gewann "The Barbarian Invasions" des Kanadiers Denys Arcand (im Bild mit seiner Frau Denise) einen Oscar und setzte sich dabei u.a. gegen die tschechisch-österreichisch-slowakische Koproduktion "Zelary" durch.

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Der ab 12. März in Österreich gezeigte Film ist eine Komödie im Angesicht des Todes: Der linksorientierte, krebskranke Geschichtsprofessor Remy liegt im Sterben, und sein Sohn - ausgerechnet ein erfolgreicher Börsenmakler - lädt Freunde und Verwandte zu einem letzten Wiedersehen ein.

Film-Website

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Sophia Coppola musste sich zwar in der Kategorie "Beste Regie" gegen Jackson geschlagen geben, gewann aber mit "Lost in Translation" einen eigenen Oscar für das Beste Original-Drehbuch.

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Der Kassenschlager "Findet Nemo" aus dem Hause Disney-Pixar fand auch bei der Jury Gefallen und gewann in der Kategorie "Bester Animationsfilm".

Foto: APA/EPA/Buena Vista

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Zurück zu einem Film bei dem auch ohne den Status des Oscar-Gewinners schon die Kassen klingelten: Drei Persönlichkeiten ...(Grant Major, Dan Hennah und Alan Lee nahmen für "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" den Oscar für die Beste Ausstattung entgegen.

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Präsentiert von John Travolta gab es einen weiteren Oscar für "Herr der Ringe", für Beste Toneffekte bekamen Christopher Boyes, Michael Semanick, Michael Hedges und Hammond Peek eine Auszeichnung.

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Für "Master and Commander" gab es zwei Oscars, jener für die Beste Kamera ging an Russell Boyd, ...

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... der Oscar für die Besten Toneffekte bei "Master and Commander" an Richard King.

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Rückkehr zum "Herr der Ringe": Oscar für die Beste Filmmusik an Howard Shore, ...

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Bester Filmsong wurde "Into the West" aus "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs", für den Annie Lennox, Fran Walsh und Howard Shore verantwortlich zeichnen.

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Wir einneren uns an diverse Making-Ofs von "Herr der Ringe", das Anpassen der Füße der Hobbits, Schleierkleider der Elfen ,... Oscar für die Besten Kostüme ging an Ngila Dickson und Richard Taylor.

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Ebenso ein Oscar für den Besten Schnitt für den letzten Teil der Triologie an Jamie Selkirk, ...

Foto: Reuters/Blake

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.. last, but not leat ein weiterer für die Beste Maske an Richard Taylor und Peter King und ...

Foto: Reuters/Hershorn

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... und ein letzter verdienter für die besten Spezialeffekte an Jim Rygiel, Joe Letteri, Randall William Cook und Alex Funke.

Foto: Reuters/Blake

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Bester Dokumentarfilm wurde "The Fog of War" von Errol Morris und Michael Williams.

Foto: Reuters/Blake

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Der Oscar für den Besten kurzen Dokumentarfilm ging an "Chernobyl Heart" von Maryann DeLeo.

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Harvie Krumpet bekam eine Auszeichnung für den Besten kurzen Trickfilm, im Bild der australische Regisseur Adam Elliot und die Produzentin Melanie Coombs, der Oscar für den Besten Trickfilm ging an "Two Soldiers" Aaron Schneider und Andrew J.Sacks.

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Zu den großen Enttäuschten zählen die Macher des Rennpferd-Dramas "Seabiscuit", das trotz sieben Nominierungen komplett leer ausging.

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Das gleiche Schicksal ereilte auch die fünf Mal vorgeschlagene Piraten-Komödie "Fluch der Karibik" mit Johnny Depp.

Foto: Buena Vista

Auch der zehn Mal nominierte Seefahrer-Streifen "Master and Commander" musste sich mit zwei Oscars in jenen technischen Kategorien begnügen, in denen "Der Herr der Ringe" nicht vorgeschlagen war.

Foto: 20th Century Fox

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Wenig erfolgreich war auch das siebenfach nominierte "Unterwegs nach Cold Mountain", das nur mit Zellwegers Auszeichnung bedacht wurde.

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Mit einem Augenzwinkern auf vorangegangene Verleihungen des Ehrenoscar nahm Blake Edwards die Ehrung entgegen. Er schob - wo wohl sonst aufgrund des hohen Alters die Preisträger drin sitzen - US-Komiker Jim Carrey im Rollstuhl auf die Bühne. Dort...

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...fuhr der 81-jährige Regisseur ("Frühstück bei Tiffany's", "Der rosarote Panther", "Victor/Victoria") dann das elektronische Gefährt persönlich gegen eine Wand und erinnerte damit an die Blütezeit der Inspektor-Clouseau-Filme mit Peter Sellers.

Edwards war auch einer der wenigen Preisträger des Abends, die sich öffentlich beschwerten und zur Affäre um die Entblößung der Brust von Janet Jackson im US-Fernsehen Stellung nahm: "Das ist so eine Heuchelei! Ich begreife nicht, wie man so eine Serie wie "Sex and The City" laufen lassen kann und sich dann derart über Janet Jackson aufregt." - Die Affäre hatte dazu geführt, dass die wichtigste Preisverleihung Hollywoods mit fünf-Sekunden-Verzögerung übertragen wurde. Umsonst. (kafe/schatz)

Ältere Postings zur Oscar-Gala

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