Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: dpa/dpaweb/Karl- Josef Hildenbrand

Bild nicht mehr verfügbar.

Montage: WebStandard/Source: Reuters

Die Auseinandersetzungen zwischen der SCO und der Linux-Community beziehungsweise den Unternehmen, die Linux einsetzen und entwickeln, werden jeden Tag um eine Facette reicher. Nach den Klageankündigungen der letzten Tage (der WebStandard berichtete), sorgt nun ein angeblich authentisches SCO-Dokument für Aufsehen.

Halloween X

Das unter dem Namen Halloween X mittlerweile schon eifrigst und heftigst diskutierte Dokumente, wurde auf Open Source Initiative veröffentlicht und soll beweisen wer hinter den Aktivitäten der SCO steckt – nämlich Microsoft.

Microsoft der Finanzier?

Bislang konnte allerdings noch nicht geklärt werden, ob es sich bei "Halloween X" tatsächlich um ein echtes SCO-Dokument handelt oder nur eineFälschung. Sollte "Halloween X" authentisch sein, würde sich als Finanzier der SCO-Aktivitäten der Softwarekonzern Microsoft entpuppen. Laut dem Dokument hätte Microsoft über die Investorengruppe BayStar rund 50 Millionen Dollar in die SCO investiert. Nach einem Bericht der Open Source Initiative würde sich die Gesamt-Investitionssumme von Microsoft, samt den Lizenzzahlungen für die Nutzung des Unix-Codes, zwischen 82 bis 86 Millionen Dollar bewegen. Auch soll Microsoft der SCO weitere 20 Millionen Dollar zugesagt haben.

Zweifel

Bislang gibt es noch von keinem der beteiligten Konzerne eine offizielle Stellungnahme zu "Halloween X". Das Dokument, ein E-Mail eines SCO-Mitarbeiters namens Mike Anderer an einen gewissen Chris Sontag, den Leiter der Lizenzabteilung, wird aber selbst in der Open-Source-Community nicht zweifelfrei als authentisch angesehen. Vor allem ein Passus scheint die Zweifler auf den Plan zu rufen: Laut dem E-Mail will die SCO auch ihre Rechte an IPX geltend machen, doch dieses Netzwerkprotokoll ist laut einhelliger Meinung der Experten zweifelsfrei eine Novell Entwicklung.(red)