Seit zehn Jahren ermittelt diese Frau nun schon,

langweilig wurde die deutsche Krimiserie "Bella Block" über die Hamburger Kommissarin gleichen Namens trotzdem nie. Vielleicht weil die Schauspielerin Hannelore Hoger den Charakter der Kommissarin, ihre zielstrebige eigensinnige Art der Ermittlung, ihren Frust bei Rückschlägen und ihren unglaublichen Ärger über Ungerechtigkeiten ziemlich gut rüberbringt.

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Vielleicht auch, weil man bisher sehr sparsam mit

Sendeterminen umgegangen ist. 15 Folgen seit 1994: Das ist nicht gerade viel. Die Gefahr, auf den Freitagkrimiplatz zu wandern und unter männlichen TV-Kommissar-Kollegen unterzugehen, war für die Kriminalistin nie gegeben, zumal die Geschichten von Bella Block auch weit komplexer aufgebaut sind als die von Detektiv Matula und anderen.

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Auch in der neuen Folge

"Hinter den Spiegeln" (Sa, 6. 3., 20.15, ZDF) ändert sich nichts daran. Ein ganz ordentlicher Whodunit-Krimi mit einigen Überraschungen.

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Der ORF hat übrigens nicht vor,

diesen Film zu bringen, die letzte Bella Block-Folge lief in den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Hier läuft am Sonntag (23.15, ORF 1) einmal mehr die Columbo-Folge "Make a Perfect Murder" (im Bild) aus dem Jahre 1978. Manch ein Krimifreund wird sie vermutlich schon im Tiefschlaf nacherzählen können. (pi/DER STANDARD; Printausgabe, 6./7.3.2004)

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