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Innovatives

Mit Veröffentlichung des Linux Kernels 2.6 wurden auch für den Desktop-Bereich neue Grundlagen geschaffen, so ersetzt ALSA das angegraute Sound-System OSS, jede Menge Neuerungen sollen die allgemeine Performance des Systems verbessern. Eine Grundlage auf der momentan zahlreiche EntwicklerInnen bereits an den nächsten Generationen der Linux-Desktops arbeiten, im folgenden ein Überblick über einige der vielversprechendsten Projekte.

Ein zentrales Element nimmt dabei dass von den ProgrammiererInnen selbst so bezeichnete...

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Project Utopia

Dieses hat durch die Anstellung des Kernel-Hackers Robert Love - der unter anderem für die Performance-verbessernden Preempt-Patches im Kernel 2.6 verantwortlich zeichnete - durch die Linux Neo-Grösse Novell einiges an Rückenwind erhalten. Es geht dabei darum, die Hardware-Verwaltung unter Linux in neue Sphären zu heben, die zentralen Komponenten stellen das Messaging-System D-BUS und der Hardwareabstraktionslayer HAL dar. Für die UserInnen bedeutet dass, das Treiber...

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automatisch

nachgeladen werden, aber auch dass Programme im User Space jede Menge nette Sachen machen können. So hat Love bereits den Gnome Volume Manager präsentiert, der Geräte nicht nur automatisch erkennt und einbindet sondern auch gewisse automatisierte Aktionen durchführen kann, wie zum Beispiel das Herunterladen der Fotos von einer angeschlossenen Digitalkamera.

D-BUS und HAL sind übrigens beides auf...

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freedesktop.org

gehostete Projekte. Die von Red Hat Entwickler Havoc Pennington ins Leben gerufene Plattform soll Standards als Basis für die verschiedenen Unix-Desktops - wie KDE und GNOME - vorgeben, damit Interoperabilitätsprobleme künftig der Vergangenheit angehören. Mittlerweile werden dort zahlreiche vielversprechende Projekte gehostet, eines der innovativsten ist wohl der...

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XServer

von Grafikguru Keith Packard. Der Entwickler, der für einen Großteil der Innovationen in den letzten Generation von XFree86 verantwortlich zeichnete, wurde im vergangenen Jahr aus der Entwicklung des Projekts ausgeschlossen. Nach einigen Monaten Hoffnung die verfahrene Situation wieder gerade biegen zu können hat er sich mit anderen EntwicklerInnen zusammengetan um eine moderne Alternative zu XFree86 zu entwickeln.

Eines der Highlights ist dabei ein neuer Compositing Manager, der echte Transparenz bietet, aber auch in den weniger augenscheinlichen Bereichen tut sich einiges. So soll der Xserver durch Modularisierung mit wesentlich weniger Ressourcen als XFree86 auskommen, das Treibermodell wird überarbeitet, und auch ein...

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OpenGL-Backend

ist in Entwicklung. Ein weiteres wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang ist cairo: Die Vektorgrafikbibliothek soll die Grundlage des Hardware-bechleunigten Desktops der Zukunft bilden. Obwohl es von Cairo noch keine offizielle Release gibt, ist bereits eine Theme-Engine für GTK erhältlich, so sollen auch die GUI-Widgets stufenlos vergrösserbar und den eigenen Bedürfnissen anpassbar sein.

Den Anspruch den Zugang zu abgespeicherten Dateien wesentlich intuitiver zu gestalten hat...

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Storage

von GNOME-Entwickler Seth Nickell. Ähnlich wie es Microsoft mit WinFS für Windows Longhorn vorsieht soll das klassische Dateisystem durch ein datenbankunterstützes System ersetzt / ergänzt werden, wodurch zum Beispiel Suchen auch in "normaler" Sprache ermöglicht werden sollen.

Ebenfalls aus der GNOME-Ecke kommt...

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Dashboard

das im letzten Sommer bei seinen ersten Präsentationen durch "Erfinder" und Ximian-Hacker Nat Friedman bereits für Furore gesorgt hat. Zwischenzeitlich war die Entwicklung etwas eingeschlafen, mittlerweile arbeiten aber mehrere EntwicklerInnen fieberhaft an dem Programm. Dashboard versucht je nach Kontext sinnvolle Zusatzinformationen darzustellen, so ist es zum Beispiel möglich, dass während eines Chats in einem eigenen Fenster automatisch...

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Zusatzinformationen

über besprochene Themen oder den Gesprächspartner angezeigt werden. Im Bild links sieht das so aus, dass bei einer SMS oder einem Anruf an ein Bluetooth-Handy Informationen über den/die AnruferIn eingeblendet werden.

Im Hinblick auf die Softwareentwicklung steht mit...

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Mono

das Pendant zu Microsofts C#/.net-Ambitionen vor der Tür. Damit soll nicht nur das Schreiben von neuen Programmen wesentlich erleichtert und beschleunigt sondern auch eine gewisse Kompatibilität zur Windows-Welt geboten werden. Bereits jetzt sind einige kleinere Projekte in...

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Entwicklung

die Mono - und meist auch GTK# - verwenden, hier zum Beispiel die Bildverwaltungssoftware F-Spot. Durch die bevorstehende Veröffentlichung der Version 1.0 wird dieser Trend wohl noch verstärkt werden.

Auch in der nächsten Version des Unix-Desktops...

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KDE

soll es wieder zahlreiche Innovationen geben, so wird das zentrale Einstellungstool KControl gänzlich neu gestaltet, außerdem sind zahlreiche Accessibility-Verbesserungen für QT4 / KDE 4 versprochen.

Nicht mehr ganz so fern ist die neue Generation von...

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GNOME

Die Version 2.6 zeichnet sich vor allem durch ein - allerdings deaktivierbares - weg vom bisherigen Browser Modell im Nautilus File-Manager aus. Statt dessen kommt der "Spatial"-Modus zum Einsatz, wie er unter anderem in Mac OS 9 verwendet wurde, und der wesentlich leichtgewichtiger als das Browser-Modell sein soll. Sichtbarster Unterschied ist dabei, dass beim Doppelklick auf ein Verzeichnis für dieses ein neues Fenster geöffnet wird.

Ein wichtiger Teil des Erfolgs des Linux-Desktops ist natürlich auch die Integration der einzelnen...

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Softwarekomponenten

So gibt es sowohl für KDE als auch für GNOME Projekte, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Office-Riesen OpenOffice.org besser in die jeweilige Umgebung zu integrieren. Unter anderem wird daran gearbeitet die Software mit dem nativen Look and Feel der Desktopumgebungen zu versehen.

Auch in Bereichen, wo Linux bisher eher Lücken aufzuweisen hatte, scheint sich...

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einiges

zu tun. So ist mit der Beta von MainActor mittlerweile bereits eine Vorversion eines professionellen - und für EndanwenderInnen auch benutzbaren - Videoschnittprogramms erhältlich. Ebenso steht mit der...

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DTP-Software

PageStream eine Alternative zu Adobe Indesign und Co vor der Tür.

Beide Programme stehen stellvertretend für den beginnenden Linux-Support durch kommerzielle Softwareanbieter, der wohl auch eine steigende Relevanz des Open Source Desktops signalisiert.

Welche der hier vorgestellten Technologien sich schlussendlich wirklich durchsetzen wird, bleibt natürlich abzuwarten, eins ist jedenfalls klar: Die Zukunft des Linux-Desktops war noch nie so spannend. (apo)

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