Anstief
Es sei aber noch ein weiter steigendes Interesse an Linux spürbar, wie sich auch an dem regen Interesse an der HP LinuxExperience zeige. Die Bewegung in Richtung Linux sei langsam vor sich gegangen, da von den KundInnen erst Vertrauen in das Open Source System aufgebaut werden hätte müssen, dies sei aber durch die zahlreichen erfolgreichen Einsätze mittlerweile gegeben.
Ersatz
Einer davon wurde von Heinz Hauck von Magna Steyr präsentiert: Die Firma habe in den letzten Jahren in immer mehr Bereichen propietäre System durch Linux ersetzt. So kommt das alternative Betriebssystem mittlerweile nicht nur in den klassischen Server/Firewall-Bereichen sondern auch beim Performance Computing und in kritischen Einsatzbereichen wie der Fertigungsstraße zum Einsatz. Die Erfahrungen seien durchwegs positiv, so habe es seit der Umstellung von einer Windows NT / MSSQL-Lösung vor einem Jahr im Produktionsbereich noch keinen einzigen Ausfall gegeben.
Kostenfrage
Hauptgrund für den Wechsel seien dabei vor allem die deutlichen Kosteneinsparungen gewesen, am stärksten seien diese im Bereich des Performance Computings (z.B. für virtuelle Crashtests) ausgefallen. Dort seien 32-Prozessor SGIs durch x86-Linux-Rechner ersetzt worden. Während die SGIs noch 2 Millionen Euro in der Anschaffung gekostet hätten, wurden für die x86-Rechner – bei gestiegener Performance – nur 160.000 Euro ausgegeben. Die Wartungskosten seien zusätzlich praktisch auf Null gesunken, da defekte Geräte nicht mehr repariert sondern ausgetauscht würden.
Planung
Für die Zukunft will Magna noch mehr Bereich auf Linux umstellen, derzeit seien noch einige entsprechende Projekte in der Testphase. Auf dem Desktop sei das Open Source Betriebssystem bisher allerdings noch keine wirkliche Alternative für Magna, auch wenn in gewissen Bereichen bereits Dual-Boot-Systeme erprobt würden.
Optimismus
Bei HP selbst zeigt man sich hingegen optimistischer für den Linux-Desktop. "Die nächsten Monate werden sehr spannend" meint Eva Beck zu dem Thema, vor allem verfolge man die Entwicklungen rund um Novell/SUSE – mit denen man kooperiere – mit großem Interesse. Daran eine eigene Distribution herausgeben oder einen der renommierten Distributoren zu kaufen denke man aber nicht, lieber fördere man die Open Source Community direkt mittels der Anstellung und Unterstützung von zentralen Programmierern.
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