Wenn man allerorts von Mehrwert spricht, so haben sich in Bernerts Alltagsgegenständen Erfahrungen verdichtet, die allen Sinnen entspringen und Humor in Form kleiner, feiner Irritationen manifestieren. "Laissez-voir-tout", einfache Tragetaschen aus transparentem, von Hand gefärbtem Nylonorganza in munteren Kombinationen werden zu körpernahen Accessoires, die noch so triste Outfits in auffälligen Farbenrausch versetzen. Die kleinen Beuteltaschen "3Klang" entstanden aus der Überlagerung und dem Falten von zwei Schichten Organza.
Bereits zum vierten Mal führte Nina Bernert kürzlich an der Geburtsstätte aller Konsumgütermessen, auf der "Ambiente" in Frankfurt, die Leichtigkeit ihrer Güter mit einem kleinen Augenzwinkern vor. Für ihren Messeauftritt bat sie einen gleichgesinnten Freund und Architekten, etwas einfach Handzuhabendes zu entwickeln, das für die Präsentation und den Transport ihrer Accessoire-Kollektionen dienen könnte und im Kofferraum ihres Wagens Platz fände.
Herwig Müller, der neben ordentlichen Bauaufgaben bereits das kleine "Weltwunder" für die Künstlergruppe Gelatin auf der Expo 2000 in Hannover bewerkstelligte und mehrfach unter Beweis gestellt hat, Sinnesfreuden mit Humor in Einklang zu bringen, entwickelte die mobile Präsentationseinheit "Prolly" - zwei durch arretierbare Scharniere teilbare, unabhängige Präsentationselemente, die ans E-Netz andocken, aber auch in ihrer Funktion als Couchtisch und Sitzgelegenheit Format beweisen.