Nach US-Medienberichten will der Supreme Court die Legalität der umstrittenen Ehen in einer Anhörung Ende Mai oder im Juni untersuchen. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob die Stadt das Recht hat, sich über Staatsgesetze hinweg zu setzen und Heiratszertifikate für Schwule und Lesben auszustellen.
Parlament in Massachusetts für Verbots-Verfassungszusatz
Im US-Staat Massachusetts sprach sich die Mehrheit im Parlament bei einer vorläufigen Abstimmung für einen Verfassungszusatz aus, der Homosexuellen-Ehen verbieten würde. Frühestens im November 2006 könnte ein entsprechender Gesetzentwurf den Wählern vorgelegt werden. Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates hatte kürzlich die Trauung von Lesben und Schwulen für legal erklärt. Nach dem Wunsch der Richter sollen "Same-Sex"-Paare in Massachusetts ab Mitte Mai heiraten können.
Schwarzenegger begrüßt Entscheidung
In Kalifornien begrüßte Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Entscheidung der obersten Richter, die umstrittenen Trauungen zu stoppen. Es sei wichtig, dass sich die Bürger an die Gesetze halten, sagte Schwarzenegger. Der Bürgermeister von San Francisco, Gavin Newsom, hatte am 12. Februar grünes Licht für die Trauung von Lesben und Schwulen gegeben. Seither wurden in der Stadt über 3700 Homosexuellen-Ehen geschlossen, die aber gegen die Gesetze des Bundesstaates verstoßen.
Bei einem Volksentscheid im Jahr 2000 hatte die Mehrheit der kalifornischen Wähler für eine Ehe ausschließlich zwischen Mann und Frau gestimmt. Aus Sicht der liberalen Stadtväter verstößt das bestehende Verbot von Homo-Ehen gegen die Gleichstellungsgesetze des Staates.
Konservative Gruppen klagen