Die Zeitungen haben geschickt verstanden, ihre Marke ins Web zu transferieren. Das hat bewirkt, dass der Leser sich auch im Internet seiner Zeitung zuwendet. Dorthin, wo er den Qualitätsgewichtungsmix erhält, den er bevorzugt.
Nicht so im Falle der Reisebüros, für die das Internet immer mehr zur Konkurrenz wurde, das Umsätze abgräbt. Das hängt damit zusammen, dass auf Qualität und Service im Web nicht entsprechend Wert gelegt wurde, sondern lediglich eine Strategie der Verramschung von Restplätzen samt Billigstangeboten gefahren wurde. Im angestammten Geschäft in den Filialen wurde das Medium Internet überhaupt nicht in den Service für den Kunden integriert.
Das hat sich gerächt: Der Reisende ist mehr denn je ein Schnäppchenjäger geworden, der für einen Service, den er nicht mehr ausmacht, nicht zahlen will. Und die Zulieferer der Reisebüros - die Fluglinien und Reiseveranstalter - wollen auch nicht mehr Provision herausrücken, sehen sie doch im Internet einen Weg, den Kunden direkt zu erreichen.