Der neue Präsident El Salvadors gilt als politischer Quereinsteiger
Redaktion
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San Salvador - Der erst 39 Jahre alte Elias Antonio Saca
ist politischer Quereinsteiger. Bevor er für die seit 1989 in El
Salvador regierende Nationale Republikanische Allianz (ARENA) die
Präsidentschaftskandidatur übernahm, hatte er noch nie ein
politisches Amt ausgeübt. Doch als langjähriger Sportreporter, der
auch Fußballweltmeisterschaften kommentiert hat, war er in dem
mittelamerikanischen Kleinstaat populärer als alle Berufspolitiker.
"Liebe zum Radio"
Saca stammt von palästinensischen Einwanderern ab und gehört damit
zu einer ethnischen Gruppe, die man in Lateinamerika wegen ihrer
Herkunft aus dem früheren Osmanischen Reich allgemein "Turcos"
(Türken) nennt. Schon mit 14 Jahren entdeckte er laut offiziellem
Lebenslauf seine Liebe zum Radio und wechselte später ins Fernsehen,
wo er Sportchef von Canal 4 wurde. 1987 gründete er mit einem Partner
selbst eine Radiostation, der weitere folgten. Als Medienunternehmer
stieg er zunächst zum Chef der Rundfunkvereinigung seines Landes und
dann zum Präsidenten des Unternehmerverbandes ANEP auf.
Jüngster Staatschef
So präsentierte sich Saca im Wahlkampf als ein Mann aus einfachen
Verhältnissen, der es in dem von starken sozialen Gegensätzen
geprägten Land geschafft hat, sich schon in jungen Jahren an die
Spitze emporzuarbeiten. Im Wahlkampf begleitete ihn die elf Jahre
ältere Ökonomin Ana Vilma de Escobar, die ihm künftig als
Vizepräsidentin dienen wird. Wenn Saca sein Amt am 1. Juni antritt,
wird er zum derzeit jüngsten Staatschef des amerikanischen
Kontinentes. (APA/dpa)
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