Zürich/Wien - Die Schweizer Swisscom ist immer noch an einer Beteiligung an der Telekom-Austria interessiert. Swisscom-Chef Jens Alder hat am Mittwoch sein grundsätzliches Interesse an einer Beteiligung an der Telekom Austria bekräftigt. Die Allianz würde für beide Unternehmen Sinn machen. Die Unternehmen hätten ähnliche Kulturen und die Expansion der mobilen Telekommunikation ostwärts wäre im Interesse beider, sagte Alder laut Redeunterlagen am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung der Swisscom-Bilanz in Zürich.

Die Swisscom gilt bereits seit längerem als Interessent für einen Einstieg bei der Telekom Austria. Die Staatsholding ÖIAG hatte zuletzt beschlossen, dass ihre TA-Anteile - abzüglich der 5-prozentigen Umtauschanleihe 42,2 Prozent - "zur Disposition" stünden. Bisher sind Verhandlungen zwischen ÖIAG und Swisscom allerdings an den unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Während die ÖIAG mindestens 13 Euro je Aktie erlösen will, ist die Swisscom eigenen Angaben nach nicht bereit mehr als elf Euro je Aktie zu bezahlen.

Als wahrscheinlicher gilt daher, dass ein nächster Privatisierungsschritt bei der TA erneut über die Börse erfolgt. TA-Chef Heinz Sundt hat am Mittwoch jedenfalls einen neuerlichen Börsegang nicht ausgeschlossen und für eine "stabile Aktionärsstruktur" plädiert, wo Aktionäre nicht in das operative Geschäft eingreifen. (APA/sda)