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Laut Schätzungen des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF kämpfen rund 6.000 bis 7.000 Kindersoldaten in Burundi und der Demokratischen Republik Kongo.

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Wien - Der Bürgerkrieg in Burundi werde seit zehn Jahren vor allem dank der Rekrutierung und Entführung von Kindern weitergeführt. Zu diesem Schluss kommt ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht von amnesty international (ai) laut einer Aussendung der Menschenrechtsorganisation. ai forderte die Regierung Burundis und die Führer aller bewaffneten politischen Gruppen des Landes auf, die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten unverzüglich zu stoppen. "Kinder werden als billige Werkzeuge und Wegwerf-Artikel missbraucht", kritisierte amnesty in der Aussendung.

6.000 bis 7.000 Kinder und Jugendliche betroffen

Kinder würden von den burundischen Streitkräfte und den bewaffneten politischen Gruppen des Landes rekrutiert und als Kämpfer, Träger, Informanten und Sexsklavinnen eingesetzt, heißt es in der Pressemitteilung. Burundis Kindersoldaten kämpfen laut ai sowohl in ihrer Heimat selbst als auch in der Demokratischen Republik Kongo. Exakte Angaben über die Anzahl der Kinder, die in den vergangenen zehn Jahren an bewaffneten Konflikten teilgenommen haben, gibt es laut amnesty nicht. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF spreche allerdings von 6.000 bis 7.000 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die aus den Armeen entlassen, entwaffnet und in die Gesellschaft reintegriert werden müssten.

"Die internationale Gemeinschaft und die Geberländer müssen ausreichende finanzielle und technische Mittel für Wiedereingliederungsprojekte zur Verfügung stellen und die Fortschritte der Projekte sowie die Entwicklungen im Land beobachten", forderte der Generalsekretär von ai-Österreich, Heinz Patzelt, in der Aussendung. Den ehemaligen Kindersoldaten müssten "neue Perspektiven und alternative Verdienstmöglichkeiten" geboten werden. (APA)