amnesty international fordert Stopp ihres Einsatzes - 6.000 bis 7.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren betroffen
Redaktion
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Wien - Der Bürgerkrieg in Burundi werde seit zehn Jahren vor
allem dank der Rekrutierung und Entführung von Kindern weitergeführt.
Zu diesem Schluss kommt ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht von
amnesty international (ai) laut einer Aussendung der
Menschenrechtsorganisation. ai forderte die Regierung Burundis und
die Führer aller bewaffneten politischen Gruppen des Landes auf, die
Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten unverzüglich zu
stoppen. "Kinder werden als billige Werkzeuge und Wegwerf-Artikel
missbraucht", kritisierte amnesty in der Aussendung.
6.000 bis 7.000 Kinder und Jugendliche betroffen
Kinder würden von den burundischen Streitkräfte und den
bewaffneten politischen Gruppen des Landes rekrutiert und als
Kämpfer, Träger, Informanten und Sexsklavinnen eingesetzt, heißt es
in der Pressemitteilung. Burundis Kindersoldaten kämpfen laut ai
sowohl in ihrer Heimat selbst als auch in der Demokratischen Republik
Kongo. Exakte Angaben über die Anzahl der Kinder, die in den
vergangenen zehn Jahren an bewaffneten Konflikten teilgenommen haben,
gibt es laut amnesty nicht. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF spreche
allerdings von 6.000 bis 7.000 Kindern und Jugendlichen unter 18
Jahren, die aus den Armeen entlassen, entwaffnet und in die
Gesellschaft reintegriert werden müssten.
"Die internationale Gemeinschaft und die Geberländer müssen
ausreichende finanzielle und technische Mittel für
Wiedereingliederungsprojekte zur Verfügung stellen und die
Fortschritte der Projekte sowie die Entwicklungen im Land
beobachten", forderte der Generalsekretär von ai-Österreich, Heinz
Patzelt, in der Aussendung. Den ehemaligen Kindersoldaten müssten
"neue Perspektiven und alternative Verdienstmöglichkeiten" geboten
werden. (APA)
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