Dublin/London - Das neu eingeführte Rauchverbot am Arbeitsplatz hat in Irland ein erstes prominentes Opfer gefordert: John Deasy, Abgeordneter und rechtspolitischer Sprecher der oppositionellen Fine-Gael-Partei, verlor am Donnerstag seinen Posten, weil er in der Parlamentsbar drei Zigaretten rauchte.

Politiker müssen Vorbilder sein<>

Parteichefin Enda Kenny sagte, sie habe keine andere Wahl, als Deasy als rechtspolitischen Sprecher zu entlassen. "Politiker müssen Vorbilder sein. Kein Mann, keine Frau und kein Politiker steht über dem Gesetz," sagte sie. Als rechtspolitischer Sprecher hatte Deasy auch die Aufgabe, die offizielle Unterstützung seiner Partei für das Rauchverbot zu vermitteln.

Abgeordneten zufolge soll Deasy am Dienstagabend versucht haben, über einen verschlossenen Notausgang in einen Außenhof des Parlamentes zu gelangen. Als ihn die Angestellten nicht in den Hof ließen, steckte er sich mindestens drei Zigaretten in der Bar an.

Kein Rauchereck In Irland gilt seit Montag ein flächendeckendes Rauchverbot am Arbeitsplatz, das auch Pubs und Restaurants betrifft. Selbst abgesonderte Raucherecken in Gaststätten, Betrieben, Krankenhäusern und Restaurants sind verboten. Verstöße gegen das Rauchverbot können mit bis zu 3.000 Euro Strafe geahndet werden.(APA/dpa)