Nahost-Konflikt
Sharon: Vorgehen gegen Arafat nicht unmöglich
Ministerpräsident: Palästinenserpräsident "kann nicht mehr an seinem derzeitigen Ort bleiben"
Jerusalem - Die israelische Regierung erwägt offenbar
Maßnahmen gegen den palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat. Laut
israelischen Fernsehberichten vom Donnerstag sagte Ministerpräsident
Ariel Sharon, Arafat könne nicht für immer an seinem derzeitigen Ort
bleiben. Seit mehr als zwei Jahren steht Arafat in seinem
Hauptquartier in Ramallah praktisch unter Hausarrest. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Regierung gegen ihn vorgehen
werde, zitierte das israelische Fernsehen Sharon. Vor mehreren
Monaten hatte das israelische Kabinett Arafat für die
palästinensische Gewalt verantwortlich gemacht und erklärt, er müsse
"entfernt werden". Mehrere Kabinettsminister sprachen sich seitdem
für die Verbannung oder Tötung des palästinensischen Präsidenten aus. (APA/AP)