Die unerwartet starken Wirtschaftszahlen Japans im Februar ließen die Kurse japanischer Aktien zuletzt stark ansteigen. Besonders Small Caps profitierten traditionellerweise von ersten Anzeichen einer nachhaltigen Wirtschaftserholung. Das schlägt sich auch in der Fondsstatistik nieder:

Seit Jahresbeginn der beste in Österreich zum Vertrieb zugelassene Fonds war der INVESCO GT Japan Enterprise mit beachtlichen +44,3 Prozent. Danach folgt der ebenfalls von Osamu Tokuno verwaltete INVESCO GT Nippon Enterprise mit +40,7 Prozent. Beide Fonds profitierten besonders von der Entwicklung im März: Allein im letzten Monat gewann Tokuno rund 28 Prozent dazu und verwies damit die bisherigen Top-Fonds wie Magna Russia oder DWS Russia bzw. H&A Lux Nanotech-Fonds auf die hinteren Plätze. Und auch für die nächste Zeit geht er fest von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus: „Die Aktienbewertungen sind in Relation zum starken Gewinnwachstum dieser Firmen, noch günstig“. Tokuno, der den Fonds letzten Oktober von Masato Kawada übernommen hat, hält deswegen an seinem Growth-Ansatz weiter fest. Auch wenn die Konjunkturerholung fortschreitet, seien kleinere Werte Blue-Chips überlegen, prognostiziert der Japan-Experte.

Top-10: Japan Smaller Caps achtmal vertreten

Unter den Top 10 finden sich aber noch sechs weitere japanische Smaller Cap Aktienfonds: AXA Rosenberg Japan Small Cap Alpha mit +34,5 Prozent auf Platz vier, gefolgt von UBS Equity Fund – Small & Mid Caps Japan (+33,9 Prozent) auf Platz fünf, dahinter ING Invest Japan Small & Mid Cap (+33,7 Prozent) und Deutsche GlobalSpectrum Japan Enterprise (+33,4 Prozent) vor DWS Japan Opportunities mit +32,8 Prozent auf Platz acht und – last but not least – Schroder Japanese Smaller Companies (+31,7 Prozent) auf Platz zehn.

Gruschka und Böttcher auf den restlichen zwei Plätzen

Die restlichen zwei der Top-10-Fonds im ersten Quartal sind Russland-Aktienfonds: Auf Platz drei landete Steffen Gruschka mit seinem DWS Russia (+36,1 Prozent). Knapp dahinter liegt Stefan Böttcher mit dem Magna Russia C (Platz neun / +32,1 Prozent). Den Grund für die gute Performance der Assetklasse sieht Böttcher vor allem in der Politik: „Die politischen Risiken haben nach den Wahlen drastisch abgenommen und Putin kann den Reformprozess jetzt weiter strikt umsetzen“, erklärt Böttcher. Da er auch von einem weiterhin hohen Ölpreis ausgeht, setzt er aktuell sogar noch stärker auf den russischen Energiesektor: „Telekoms gewichte ich mittlerweile aber schwächer“.

Österreich & Nano-Tech fallen leicht zurück

Wo finden sich die bisherigen Highflyer des Jahres: Österreich und (Nano)-Technologie-Fonds? Der beste Österreich-Aktienfonds war in den letzten drei Monaten der ESPA Stock Vienna mit +21,2 Prozent (Platz 69), dann folgt der Raiffeisen-Österreich-Aktien mit +20,8 Prozent auf Platz 74. Marathonsieger Friedrich Erhart liegt mit seinem Capital Invest Austria Stock leicht abgeschlagen mit +18 Prozent an 128. Stelle, damit aber noch vor Alois Wögerbauer mit dem 3 Banken Österreich Fonds (+17,1 Prozent, Platz 154).

Der vor allem im Januar so erfolgreiche H&A Lux DAC Nanotech-Fonds von Marko Beckmann verlor seit Mitte Februar rund 5 Prozent, liegt aber immer noch mit beachtlichen +27,3 Prozent auf Platz 21. Auch der im Februar beste Fonds, der H&A Lux Vermögensaufbau-Fonds von Bernd Förtsch fiel auf Platz 43 (+24,5 Prozent) zurück.

Geldvernichter: Thailand und Gold

Das absolute Performanceschlusslicht stellt in ersten Quartal 2004 der CA Funds Thailand von Reginald Tan mit -15,7 Prozent dar. Er wird gefolgt vom Fidelity Funds – Thailand Fund (-11,9 Prozent) und dem von Mark Mobius verwalteten Templeton Thailand mit -6,9 Prozent. Seit Mitte Januar befinden sich die Kurse der Börse in Bangkok - ausgelöst durch die Vogelgrippe – im Sinkflug. Unter den schlechtesten zehn Fonds der letzten drei Monate findet man aber auch noch Gold-Fonds wie PEH Q Goldmines oder Nestor Gold Fonds (beide rund -4 Prozent). Die Situation erinnert an Januar: Auch hier waren Gold- und Thailandfonds ganz hinten zu finden.

Performancedaten per 31.3.2004 in Euro Datenquelle: Lipper

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