Bild: Gogle

In den USA ist derzeit die bekannte Suchmaschine Google im Kreuzfeuer der Kritik. Bis vor kurzem erschien nämlich bei der Suche nach dem Wort "Jew" bei Google eine anti-jüdische Site.

Aus dem Index entfernen

Als Reaktion darauf wurde eine Online-Petition eingerichtet. In dieser wird gefordert, dass Google die Site aus dem Index entfernt. Laut dem Urheber der Petition Steven Weinstock werde Google bei 50,000 Forderungen diesem Wunsch nachkommen.

Nicht möglich

Dem widerspricht allerdings der Google-Sprecher David Krane. Er erklärt, dass die Suchergebnisse von Google durch den Einsatz komplexer Algorithmen zustande kommen. Demnach können die Suchergebnisse gar nicht händisch geändert werden, auch wenn die Petition von über 50.000 Menschen unterstützt wird.

Nun hat die Internet-Gemeinde das Problem dank unterschiedlicher Aufrufe in Weblogs selbst in die Hand genommen und erfolgreich gelöst.

Google Bombing

Mit Hilfe des so genannten "Google Bombings" konnten die Suchergebnisse bei Google erfolgreich geändert werden. In den Blogs wurde nämlich dazu aufgefordert den Suchbegriff "Jew" auf der eigenen Site mit dem betreffenden Eintrag der frei zugänglichen Enzyklopädie Wikipedia zu verlinken.

Google bewertet die gesuchten Ergebnisse unter anderem nach der Zahl derjenigen Web-Seiten, die einen Link zu der zu bewertenden Web-Seite eingerichtet haben.

Erfolg

Der Aufruf zum Verlinken hatte bereits Erfolg. Derzeit erscheint bei der Suche nach dem Wort Jew der entsprechende Eintrag bei der Enzyklopädie Wikipedia an erster Stelle.

Bisher wurde "Google Bombing" zumeist von einer Internet-Spaßguerilla eigesetzt, die durch geschicktes Austricksen der Suchmechanismen mithilfe einer Vielzahl von Links verwunderliche Ergebnisse erzeugte. So wurde beispielsweise George Bush oder Karl Heinz Grasser auf das Korn genommen.(red)