USA
Botschaftsangestellte soll mit US-Visa gedealt haben
Für 345.000 Dollar 180 Fälschungen an kolumbianische Rebellen und Drogenhändler verkauft, so Klageschrift der Staatsanwaltschaft
Miami - Eine amerikanische Botschaftsangestellte in
Mexiko-Stadt soll zwei Jahre lang gefälschte Visa haben. Für die etwa 180
gefälschten Visa soll die 49-Jährige mindestens 345.000 Dollar
(285.100 Euro) kassiert haben, hieß es in der Klageschrift der
Staatsanwaltschaft. Die Dokumente wurden am Dienstag bei einem
Bundesgericht in Miami eingereicht. Die Frau arbeitete demnach mit einem kolumbianischen Ehepaar
zusammen, das Kontakte zu Drogenschmugglern und Rebellen der
linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC)
vermittelte. Die drei mutmaßlichen Komplizen wurden wegen
Verschwörung, Bestechung und Visa-Betruges angeklagt. Alle drei kamen
gegen Kaution frei. Der Anwalt der 49-Jährigen sagte, seine Mandantin
werde sich gegen die Vorwürfe zur Wehr setzen. Die aus Nicaragua
stammende US-Bürgerin ist mit einem Diplomaten verheiratet, der in
der US-Botschaft in Nicaragua arbeitet. Die Ermittlungsbehörden kamen
ihr mit Hilfe von Informanten auf die Spur. (APA/AP)