Für die Amerikaner sei es nun notwendig, im Innern wie im Äußeren neue Bündnispartner zu suchen, um die explosive Lage in den Griff zu bekommen. Doch komme die Zusammenarbeit mit weniger radikalen Kräften im Irak und auch die stärkere Beteiligung der Vereinten Nationen nicht voran, sagte der ehemalige Bundeswehrgeneral. "Mehr Gewalt, die ständig Gegengewalt provoziert, und neue Soldaten helfen nicht weiter."
Irak
Ex-KFOR-General: "Lage dramatischer als erwartet"
Washington soll Bündnispartner suchen
Köln - Angesichts des eskalierenden Widerstands im Irak
sieht der frühere Kommandant der KFOR-Truppen in Kosovo, Klaus
Reinhardt, die USA in einer äußerst schwierigen Lage. "Wenn die USA
dort nicht das Odium der Besatzer abgeben, kommen sie aus der Falle
nicht mehr heraus", sagte Reinhardt am Donnerstag im
ARD-Morgenmagazin. Die Situation sei wesentlich dramatischer als
erwartet.
Der gewaltsame Widerstand hatte am Mittwoch unbekannte Ausmaße
angenommen. Von Kirkuk im Norden bis weit in den Süden kämpften am
Mittwoch Aufständische gegen die Besatzungstruppen. Seit Sonntag
wurden bei den Gefechten dutzende US-Soldaten und mehr als 200 Iraker
getötet. (APA/AP)