Einen Tag nachdem das Verfahren des Linux-Distributors Red Hat gegen die SCO Group im US-Staat Delaware laut Gerichtsentscheidung ausgesetzt wurde (Der Webstandard berichtete ), hat nun die SCO Group im "Hauptverfahren" gegen IBM einen Antrag auf Fristverlängerung eingereicht.

Falscher Zeitpunkt

Als Begründung dafür wird angegeben, dass IBM Antworten und Übergaben des von SCO verlangten Materials zum falschen Zeitpunkt ausgehändigt habe. SCO braucht für die Suche im Source-Code von AIX oder Dynix nach Beweisen, dass IBM unrechtmäßig Codezeilen nach Linux weitergegeben habe, noch Zeit.

Ursprünglich hatte SCO-Chef Darl McBride immer betont, dass das Unternehmen eine große Anzahl an Codezeilen besitzt, mit denen die Vertragsverletzungen des einstigen Geschäftspartners IBM bewiesen werde könnten. Allerdings verstrich bereits im Jänner ein Termin vor Gericht, damals gab die SCO Group die Weihnachtsferien als Grund an.

Wie alles begann

Die SCO Group hatte im Vorjahr eine Milliarden-Klage gegen IBM eingebracht. Darin wird dem Computerriesen vorgeworfen, dass Linux-Produkte gegen das geistige Eigentum von SCO am Betriebssystem Unix verstoßen würden. In diesem Jahr hat die SCO schließlich mit zahlreichen Klagen gegen Linux-User begonnen. Verklagt wurden unter anderem der US-Autoteilehändler AutoZone sowie der US-deutsche Autokonzern DaimlerChrysler.(red)