Foto: Kronehit/Photoshop

Der schon länger kolportierte Einstieg der französischen Privatradiogruppe NRJ (Radio Energy) bei Kronehit ist nun fixiert worden. "Kronen Zeitung" und "Kurier" geben die Mehrheit ab: Laut Amtsblatt der "Wiener Zeitung" wurde dem Kartellgericht Wien eine NRJ-Beteiligung an Kronehit von 66,84 Prozent angezeigt.

Dachgesellschaft des Senderverbundes Kronehit ist die Krone Hit Radio Medienunternehmen Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft, an der "Kronen Zeitung" und "Kurier"-Tochter ZVB (Zeitschriften Verlagsbeteiligungs-Aktiengesellschaft) je die Hälfte halten. Raiffeisen ist via "Kurier" an Bord und hatte seit vergangenem Herbst wiederholt angekündigt, einen Partner für die Radiokette zu suchen. Mit dem Wiener NRJ-Sender Energy 104,2 hatte Kronehit zuerst an einer Funkhauslösung gebastelt, bald aber zeichnete sich eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung ab.

Drei Jahre "on air"

Kronehit ist seit rund drei Jahren "on Air" und kann bereits auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Als Krone Hitradio ging der Senderverbund im Sommer 2001 auf Sendung. Erklärtes Ziel war es, sich als erstes überregional verbreitetes Privatradio Österreichs zu etablieren. In der Folge wurden der Kette weitere Lokal- und Regionalradios einverleibt. Der Hörerzuspruch ließ indes zu wünschen übrig.

2002 übernahm Martin Zimper. Aus Krone Hitradio wurde Kronehit, das neue Musikformat bot mehr aktuelle Hits mit Blick auf ein jüngeres Publikum.

Noch jünger als die Zielgruppe von Kronehit sind die Energy-Hörer. Mit der an der Pariser Börse notierten NRJ-Gruppe hat man sich nun einen maßgeblichen Europa-Player im Jugendradio an Bord geholt. Der Konzern hat neben seinem französischen Stammmarkt weitere Sender in Skandinavien, Deutschland, Belgien, der Schweiz und Österreich. Insgesamt in 270 europäischen Städten. (APA/DER STANDARD; Printausgabe, 10./11./12.4.2004)>/P>