Berlin - Der deutsch-französische Pharmakonzern Aventis plant nach einem Welt-Bericht im Übernahmekampf mit Sanofi-Synthelabo ein umfangreiches Aktienrückkauf-Programm. Wie die Zeitung berichtet, will sich der Vorstand auf der Hauptversammlung Mitte Mai ein milliardenschweres Aktienrückkauf-Programm genehmigen lassen. Dies gehe aus der Einladung zum Aktionärstreffen hervor, die der Zeitung vorliege. Demnach sollen bis zu zehn Prozent der eigenen Aktien zurückgekauft und damit vom Markt genommen werden können. Die Transaktion würde einen Wert von maximal acht Milliarden Euro haben und sei die dritte Säule des aktuellen Abwehrkatalogs von Aventis.Bereits auf der letzten Aufsichtsratssitzung habe der Konzern eine verdeckte Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von Optionsscheinen und die Stimmrechtsbeschränkung auf Hauptversammlungen beschlossen, schrieb die Welt. Falls Aventis das Aktienrückkauf-Programm umsetze, könnte dies den Aktienkurs maßgeblich beeinflussen. "Französische Übernahme-Experten zweifeln daher an der Rechtmäßigkeit der Maßnahme und erwarten, dass sich die Pariser Börsenaufsicht in dieser Woche auch mit dem Aktienrückkauf-Programm beschäftigt", berichtete die Zeitung. Die Behörde habe bereits die rechtliche Überprüfung der Stimmrechtsbeschränkung und anderer Abwehrmaßnahmen angekündigt. (AP, dpa, Der Standard, Printausgabe, 13.04.2004)