Ein neues Netzwerk für IT-Unternehmen soll die rund 8.000 Wiener Betriebe in Zukunft unterstützen. Wiens Finanzstadtrat Sepp Rieder (S) präsentierte am Dienstag das "Vienna IT Enterprises " (VITE), das sich als Netzwerk für Informations- und Telekommunikationstechnologie in der Bundeshauptstadt versteht. Es soll Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen zu leistungsfähigen Kooperationen verknüpfen. Bis Ende 2008 stehen dafür 2,6 Mio. Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte aus Mitteln des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds und der EU kommen.

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum reiche dabei von Forschungskooperationen, Weiterbildung und Beratung über Aufbauhilfe, Kontakte oder gemeinsame Messeauftritte, fasste Bernd Rießland vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds die Aufgaben von VITE zusammen. Hintergrund für die Initiative sei der Wunsch der Branche nach mehr Kooperation, was sich auch daran zeige, dass sich bereits 26 IT-Unternehmen im Rahmen von "Vienna IT Enterprises" vernetzt hätten.

Förderungen

Diese Investitionen seien notwendig, damit der IT-Standort Wien auch längerfristig Drehscheibe nach Osteuropa bleibe, bekräftigte Rieder. Die Gelder kommen zur Hälfte aus Mitteln der EU, die Teile der Brigittenau und der Leopoldstadt als so genanntes Ziel-2-Gebiet fördert. So erhalten Unternehmen, die ihren Firmensitz in diesen Gebieten haben, bis 2008 Sonderkonditionen und spezielle Förderungen, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen abgestimmt sind.

Der drittgrößte Standort für Informations- und Kommunikationstechnologie in Europa

Mit seinen 8.000 Betrieben ist Wien nach London und München der drittgrößte Standort für Informations- und Kommunikationstechnologie in Europa, wurde betont. Die in Wien angesiedelten Unternehmen erwirtschaften rund 20 Mrd. Euro Gesamtumsatz pro Jahr, was rund 77 Prozent des österreichischen Gesamtumsatzes in diesem Bereich entspricht. 78.000 Menschen arbeiten in der Bundeshauptstadt in der IT-Branche.(APA)