Gabi Burgstaller im Rekordtempo zur neuen Landeshauptfrau
Redaktion
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Salzburg - Nach dem sensationellen Wahlsieg der SPÖ bei den
Salzburger Landtagswahlen am 7. März und der heutigen Einigung
zwischen SPÖ und ÖVP bei den Regierungsverhandlungen hat es die rote
Parteichefin Gabi Burgstaller geschafft: Sie wird am 28. April vom
Salzburger Landtag zur neuen Landeshauptfrau gewählt werden. Damit
kommt es in dem Bundesland gleich zu zwei Neuheiten: Erstmals steht
eine SPÖ-Politikern an der Spitze des Landes, und zum ersten Mal wird
das noch dazu eine Frau sein.
Welche Veränderungen der Machtwechsel für die Salzburgerinnen und
Salzburger genau bringen wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen,
frischer Schwung im Chiemseehof, dem Sitz der Landesregierung, darf
aber doch erwartet werden. So hat Burgstaller beispielsweise bereits
Einsparungen bei der Repräsentation angekündigt.
Biografische Daten
Geboren wurde Gabi Burgstaller am 23. Mai 1963 in
Penetzdorf/Niederthalheim bei Schwanenstadt in Oberösterreich. Sie
stammt nach eigenen Angaben "aus einer Großfamilie mit lieben, wenn
auch konservativen Eltern (Bauern) und tollen fünf Geschwistern".
Nach Matura, einem Jahr Auslandsaufenthalt in England und dem Studium
der Rechtswissenschaften war sie von 1987 bis 1989 Assistentin an der
Universität. Erstmals öffentlich auf sich aufmerksam machte die junge
Juristin kurz nach ihrem Wechsel in die KonsumentInnen-Beratung der
Arbeiterkammer, wo sie 1989 den Bautreuhand/IMMAG/WEB-Skandal
aufdeckte.
Karriereleiter
Die politische Karriere begann Burgstaller 1994 gleich an der
Spitze des Landtag-Klubs. Und als sie am 27. April 1999 zur
Landesrätin gewählt wurde, war längst klar: Beim anstehenden
Generationenwechsel der SPÖ Salzburg wird an Gabi Burgstaller kein
Weg vorbeiführen. Und in der Tat, am 31. März 2001 löste sie Gerhard
Buchleitner an der Spitze der Landespartei ab, knapp vier Wochen
danach (25. April 2001) auch als Landeshauptmann-Stellvertreterin.
Schon ein Jahr davor war sie in die Riege der
SPÖ-Bundesobmann-Stellvertreter aufgenommen worden.
Sympathiewerte
Mit dem Wechsel zur Nummer Eins der Partei und der
Regierungsumbildung entledigte sich Burgstaller großteils jener
Ressorts, die viel Arbeit aber wenig Ernte versprechen (Verkehr,
Bauen), und konnte mit den Aufgabengebieten KonsumentInnen-Schutz,
Gemeinden und Jugend da ein bisschen Geld aus dem
Gemeindeausgleichsfonds oder für ein Jugendzentrum versprechen, dort
besorgte KonsumentInnen warnen - und so unentwegt am Aufbau ihrer guten
Sympathiewerte arbeiten.
Bundespolitisch meldet sich "GB" zuweilen zu Wort, wobei das
Salzburger Regierungsmitglied ganz geschickt in die bundesweite
Oppositions-Rolle schlüpft. Zuletzt intensiv in die Bundes-SPÖ
eingebunden war sie bei den Sondierungsgesprächen nach der
Nationalratswahl 2002. Dem Ruf nach Wien (etwa als
Bundesgeschäftsführerin oder als Frauenministerin) widerstand sie
allerdings - bisher - beharrlich. Als personelle Reserve für noch
höhere Aufgaben ist sie dennoch seit längerem im Talon.
Gabi Burgstaller ist seit Juli 2003 mit Anton Holzer verheiratet.
Ihre Hobbys sind Berge, Seen, viel Lesen, Ausgleichssport, jemandem
Geschenke machen, kochen und ab und zu bei der Ernte am elterlichen
Hof helfen. (APA)
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