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Christoph Fälbl und Theresia Haiger.

Foto: Archiv
Soap-Operas heißen so, weil sie als quotenträchtiges Umfeld für Waschmittelwerbung erfunden wurden. Dieser Tradition widmet sich Pro Sieben Austria - zu sehen via Kabel und Digitalsatellit - ab Freitag, 18 Uhr, in extremer Form.

Das als "erste österreichische Sitcom" eines Privatsenders angekündigte Oeuvre heißt "EP: Schatzl", spielt in einem Geschäft der Kette "Electronic Partner", wird zudem gesponsert von A1, Miele, Thomson, SLI und Assmann Shop Design und lässt trotzdem Nokia nicht seltener vorkommen. Wünschen wir den Sponsoren, dass jeder Imagetransfer von der Sitcom auf ihre Marken ausbleibt.

Lesen Sie selbst, was uns 24 Minuten lang so blüht:

  • Das Schatzl gibt's seit 1900. Mein Großvater hat dieses Geschäft gegründet. Und wo ist er?

  • Haben Sie schon der Polizei gemeldet?

  • Der Opi ist tot!

  • Ich war's nicht. (...)

  • Hier oben möcht' ich ein Bild von meinem Großvater hängen. Aber ich komm' nicht rauf.

  • Sie haben im Familienwappen sicher einen Bonsai.

  • Das muss ich mir sagen lassen von jemandem, der aussieht, als könnte er aus der Dachrinne trinken. (...)

  • Sie glauben immer, dass ich nur Sie beliefere, aber ich habe noch den EP: Müller, den EP: Maier, den EP: Gruber, den EP: Jedlicka.

  • Der Jedlicka ist vor zwei Jahren gestorben.

  • Ach, deswegen macht er nicht mehr auf ...

Sitcom ist übrigens die Abkürzung von Situationskomödie. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass man sich nach großer Unterhaltung wie "Selfman" zurücksehnen kann. (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 16.4.2004)