Österreich setze den Weg einer verantwortungsvollen makroökonomischen Politik, moderner mikroökonimischer Reformen und fiskalpolitischer Konsolidierung fort, so S&P-Kreditanalyst Kai Stukenbrock. Die Regierung befasse sich weiterhin mit der noch immer beträchtlichen Reformagenda, behalte aber gleichzeitig das Budget im Auge. Die Generalüberholung des Pensionssystems, die dieses Jahr in Kraft treten werde, demonstriere die Bereitschaft der Regierung, auch die umstrittensten Bereichen der wirtschaftlichen Reform anzugehen, so S&P.
Bei der Budgetkonsolidierung führend
Österreich sei in Europa bei der Budgetkonsolidierung führend. Obwohl die Verschuldung mit 64,5 Prozent des BIP in 2004 hoch bleibe, sei der Turnaround seit 1998, als Österreich noch das höchste Defizit unter den EU-Ländern hatte, bemerkenswert. Das Budget werde mittelfristig moderat defizitär bleiben, erwartet S&P. Die Ausgabenquote werden in den nächsten fünf Jahren nur leicht von 52,9 Prozent des BIP 2002 auf 52 Prozent des BIP im Jahr 2005 fallen.
Das Österreich-Rating wird laut S&P auch von der modernen, hoch diversifizierten, wettbewerbsstarken und Export orientierten Wirtschaft unterstützt. Die Volkswirtschaft sei durch eine hohen Lebensstandard gekennzeichnet, der auf einer hohen Produktivität und der innovativen Kraft des Unternehmenssektors basiere. Die Märkte seien flexibel und würden rasch auf ökonomische Schocks reagieren. Daraus resultiere auch die gegenüber dem europäischen Durchschnitt signifikant geringere Arbeitslosigkeit.(APA)