Bagdad - Eine Delegation des iranischen Außenministeriums hat am Samstag ihre Mission im Irak beendet. Die Gesandtschaft habe bei ihrem viertägigen Aufenthalt eine "kurze Einschätzung der Lage" vorgenommen, sagte ein Mitglied der Delegation in Bagdad vor der Abreise nach Teheran. Weitere Konsultationen würden nun zwischen der iranischen Regierung und den "verschiedenen Parteien" folgen. Bei ihrem Aufenthalt im Irak habe die Delegation sowohl schiitische als auch sunnitische Vertreter getroffen. Ein geplanter Besuch in der heiligen Stadt Najaf am Freitag sei jedoch nicht zustande gekommen, sagte das Delegationsmitglied weiter.

USA: "Mission ist unangebracht"

Die vierköpfige Delegation wurde angeführt vom Abteilungsleiter für die Golfregion im iranischen Außenministerium, Hossein Sadeghi. Die Gesandtschaft war nach US-Angaben auf eine britische Initiative hin tätig geworden. Die USA bezeichneten die Mission mittlerweile als "unangebracht".

Aufständische greifen Grenzstadt Al Kaim an

Aufständische haben am Samstag nach einem Bericht des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera die Grenzstadt Al Kaim angegriffen. Sie hätten am Morgen das Hauptzollamt attackiert, in dem auch US-Soldaten stationiert gewesen seien, und Teile der Stadt an der Grenze zu Syrien unter ihre Kontrolle gebracht. Es sei zu heftigen Gefechten gekommen, die US-Soldaten hätten sich aus der Stadt weitgehend zurückgezogen, berichtete ein örtlicher Korrespondent des Senders. Augenzeugen sprachen von verletzten US-Soldaten sowie zwei verletzten Kindern. (APA/AFP/dpa)